26.10.2016 12:01 Uhr

Lasogga: "Jetzt in der Liga Fuß fassen"

Pierre-Michel Lasogga fordert volle Konzentration auf die Liga
Pierre-Michel Lasogga fordert volle Konzentration auf die Liga

Zumindest für einige Momente konnten die viel gescholtenen HSV-Spieler das ungewohnte Gefühl des Erfolgs genießen. Doch die Krise des Bundesliga-Schlusslichts war auch nach dem Achtelfinal-Einzug im DFB-Pokal alles andere als vergessen.

"Wir haben eine gute Reaktion gezeigt. Auch auf die Kritik. Aber jetzt müssen wir in der Liga Fuß fassen", sagte Torschütze Pierre-Michel Lasogga nach dem 4:0 (2:0) gegen den Drittligisten Hallescher FC: "Der Sieg tut uns mal ganz gut. Ich glaube, unser letzter war in der ersten Runde - und das ist ja schon ein Weilchen her."

Mehr als zwei Monate hatte der Bundesliga-Dino auf einen Erfolg warten müssen. Für Markus Gisdol waren es sogar der erste Sieg und die ersten Tore als HSV-Coach. Der Erfolg in Halle war zumindest ein Lebenszeichen, das nun mit guten Auftritten in der Liga bestätigt werden muss. Daran ließen alle Beteiligten keinen Zweifel.

"Man muss das vernünftig einordnen. Wir haben die Aufgabe gehabt, unseren Mann zu stehen. Das haben wir gemacht. Wir haben unseren Klub gut vertreten", sagte Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer.

Beiersdorfer will nicht in den Keller

Zu der zuletzt sogar von Aufsichtsrats-Boss Karl Gernandt formulierten Kritik wollte sich Beiersdorfer allerdings nicht detailliert äußern. "Wenn ich jetzt auch noch das bewerte, was ihr bewertet, dann komme ich in den Keller", sagte er zu den Journalisten. Gernandt hatte in der "Bild" erklärt, es gehe "sportlich und in der Führung nicht mehr so weiter" sowie von der größten sportlichen Krise der HSV-Geschichte gesprochen.

Die hatte sich immerhin im Pokal nicht fortgesetzt. Auch wenn der HSV die Begegnung nicht dominierte, überzeugte er diesmal immerhin mit nicht gekannter Effektivität. Zweimal Bobby Wood (8., 43.), Lasogga (58.) und der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Luca Waldschmidt (82.) nutzten die Chancen eiskalt. Zuletzt hatte der HSV vor mehr als drei Jahren vier Tore in einem Spiel geschossen (5:0 beim 1. FC Nürnberg).

Einer für alle in Hamburg

Und auch die zuletzt viel gescholtene Einstellung der Profis stimmte. Doch die kommenden Aufgaben in der Liga dürften deutlich schwerer werden als die am Dienstagabend in Halle. 1. FC Köln, Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim heißen die nächsten Gegner.

Dann folgt das brisante Nordderby gegen Werder Bremen. Der kurzfristige Abschied aus der Abstiegszone käme bei diesem Programm einer Überraschung gleich. "Wir müssen den Schwung und die Mentalität mit nach Köln nehmen", sagte Doppel-Torschütze Bobby Wood: "Jeder muss alles in die Hand nehmen und für den Verein kämpfen."

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