25.10.2016 23:21 Uhr

Eintracht siegt vor Geisterkulisse

Das umkämpfte Pokalspiel entschied die Eintracht für sich
Das umkämpfte Pokalspiel entschied die Eintracht für sich

Auch ohne einen Großteil der Zuschauer konnte sich Frankfurt in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Ingolstadt durchsetzen. Die Hessen mussten allerdings lange zittern.

Nach torlosen 120 Minuten setzte sich die SGE mit 4:1 im Elfmeterschießen durch. Den entscheidenden Strafstoß verwandelte Makoto Hasebe, nachdem zuvor die Ingolstädter Romain Bregerie und Moritz Hartmann verschossen hatten. Einziger Wermutstropfen in die Frankfurter Freude: Spielmacher Marco Fabian sah nur 25 Minuten nach seiner Einwechslung wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (88.).

Für Ingolstadt bleibt der Pokal kein gutes Pflaster. Die in der Bundesliga-Saison noch sieglosen Schanzer schieden nach zwei Erstrunden-Pleiten in den vergangenen beiden Jahren jetzt in der zweiten Runde aus.

Der Rahmen der Begegnung war ungewöhnlich: Wegen der Randale von Eintracht-Fans im Spiel der 1. Runde beim 1. FC Magdeburg wurden nur 15.000 Tickets zum Verkauf angeboten - es kamen dann sogar nur 6127 Zuschauer in die Arena, die 51.500 Besucher fasst.

Kaum Zuschauer, kaum Highlights

Und die verloren wirkenden Besucher sahen eine allenfalls mittelmäßige Partie, in der die Gastgeber zwar überlegen, aber zunächst wenig zwingend agierten. Besonders die zündenden Ideen des zuletzt überragenden Spielmachers Marco Fabián fehlten. Der Mexikaner saß zunächst nur auf der Bank, Kapitän Alexander Meier (Gesäßmuskel-Zerrung) stand nicht im Kader.

Mijat Gaćinovi (6.) und Haris Seferović (10.) kamen auf Seiten der Eintracht schon früh zu Chancen. Doch während der Serbe knapp am langen Eck vorbeischoss, scheiterte der Schweizer an FCI-Keeper Martin Hansen. Ingolstadt suchte sein Heil meist in Kontern. So auch in der 25. Minute, als der Australier Mathew Leckie (25.) nur knapp über den Eintracht-Kasten köpfte. Frankfurt drängte seinen Gegner zwar auch in der Folge weit in die eigene Hälfte, doch der Pass in die Tiefe blieb lange Zeit aus.

Ingolstadts Coach Markus Kauczinski hatte seine Mannschaft kräftig durcheinandergewirbelt und im Vergleich zum 3:3 gegen Borussia Dortmund am vergangenen Spieltag auf sieben Positionen umgestellt. Sein Team startete dann auch äußerst couragiert in die zweite Hälfte. Pascal Groß prüfte mit einem Flachschuss Eintracht-Torhüter Lukáš Hrádecký (49.). Die Hessen wurden in Gestalt von Shani Tarashaj (54./58.) gefährlich.

Hoffnungsträger fliegt vom Platz

Nach gut einer Stunde wurde dann Hoffnungsträger Fabián eingewechselt, um für die spielerische Linie zu sorgen. Doch der Mexikaner erwies seinem Team einen Bärendienst, als er nach wiederholtem Foulspiel an Anthony Jung (88.) vom Platz musste.

In der Verlängerung riskierten beide Teams endlich mehr. Die Highlights: Leckie verfehlte das leere Eintracht-Gehäuse (110.) und Frankfurts Seferović hämmerte einen wuchtigen Kopfball kurz darauf nur an die Latte (112.).

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