22.10.2016 10:20 Uhr

Adler wütet: "Haben uns abschlachten lassen"

René Adler war nach der Schlappe bedient
René Adler war nach der Schlappe bedient

Torhüter René Adler vom kriselnden Hamburger SV hat sein Team nach der blamablen 0:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt mit harschen Worte kritisiert.

"Da stehst du mal wieder hier, zu Hause, nach einem 0:3. Eigentlich habe ich keine Lust, immer das Arschloch zu sein, das alles erklären muss. Ich habe keinen Bock, mich nach jedem Spiel auspfeifen zu lassen, das kotzt mich an", wütete der Keeper nach Abpfiff am "Sky"-Mikrofon und ergänzte. "Wir haben uns abschlachten lassen, anders kann man es nicht sagen. Mir fehlen da die Worte." Er müsse aufpassen " nicht absoluten Quark zu reden. Ich möchte auch nicht alles in Schutt und Asche legen", zügelte der Schlussmann sich selbst.

Vor allem der Platzverweis gegen Dennis Diekmeier, der wegen wiederholtem Foulspiel in der 57. Minute Gelb-Rot sah, habe dem HSV das Genick gebrochen. "Spätestens als wir die Rote Karte kriegten, war das Ding durch. Dann muss ich aber auch so clever sein, zu zehnt das Ding durchzuziehen. Dann bleibe ich hinterm Ball, rackere und komme vielleicht durch ein Standard noch zu einem Tor. Aber wir ergeben uns. Das geht nicht", erklärte Adler. "Wir haben alles vermissen lassen, was man braucht, um in der Bundesliga zu gewinnen. Das ist auch eine Sache von Ehre und Einstellung."

Stattdessen müsse die Mannschaft in Zukunft wieder so auftreten, wie beim torlosen Remis in Mönchengladbach zuletzt. "Wir haben die Hoffnung, dass wir die Kurve kriegen. Dass wir einfach Fußball spielen unser Herz in die Hand nehmen. Das haben wir ja in Gladbach auch gemacht", so Adler.

Der HSV belegt mit nur zwei Punkten aus acht Spielen derzeit Tabellenplatz 17, kann vom Schlusslicht Ingolstadt (am Samstag gegen den BVB) aber noch überholt werden. Am nächsten Spieltag müssen die Rothosen zum Überraschungsteam nach Köln. Zuvor wartet noch das DFB-Pokalduell beim Halleschen FC auf den Bundesliga-Dino.

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