18.09.2016 10:58 Uhr

Neue Eintracht mit Mut und Fabián

Bastian Oczipla und Marco Fabián feiern das 2:1 gegen Leverkusen
Bastian Oczipla und Marco Fabián feiern das 2:1 gegen Leverkusen

Eintracht Frankfurt hat nach Schalke 04 in Bayer Leverkusen ein zweites potenzielles Spitzenteam zu Hause geschlagen. Der Mexikaner Marco Fabián stach seinen Landsmann Javier Hernández aufseiten des Werksklubs aus.

Wahrscheinlich war es genau dieser eine Moment, dieser eine Gedanke, der die neue Philosophie von Eintracht Frankfurt symbolisierte. "Ich habe offensiv gewechselt, weil ich dachte: Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen", sagte Trainer Niko Kovač sichtlich stolz und selbstbewusst. Und der Plan ging auf, die Hessen bezwangen Bayer Leverkusen mit 2:1 (1:0) - und entzauberten vor heimischer Kulisse damit nach Schalke 04 den nächsten Europacup-Starter.

Vor einem Jahr, Kovač war zu diesem Zeitpunkt noch nicht am Main verantwortlich, wäre eine solche Geschichte vielleicht undenkbar gewesen. Damals agierte die noch von Armin Veh trainierte SGE häufig ängstlich und versuchte, ein Unentschieden über die Zeit zu retten. Seitdem der 44-Jährige aber an der Seitenlinie steht, ist eine klare und vor allem offensivere Spielweise zu erkennen.

Eintracht will nun auch auswärts angreifen

"Ich habe vor der Saison gesagt, dass wir eine Heimstärke aufbauen wollen", sagte Kovač. Saisonübergreifend haben die Frankfurter in den vergangenen neun Heimspielen nur einmal verloren, doch der ehemalige kroatische Nationalspieler warnte: "Wir sollten nicht denken, dass es nun immer so läuft. Wir müssen weiter hart arbeiten."

Arbeit und das nötige Quäntchen Glück waren auch für den Erfolg gegen Leverkusen die beiden entscheidenden Faktoren. "Wir waren eine Einheit auf dem Platz", sagte Abwehrspieler Bastian Oczipka. Torjäger Alexander Meier, der seine Mannschaft in Führung geschossen hatte, meinte: "Jetzt müssen wir sehen, dass wir auch auswärts etwas mitnehmen."

Fabián: erst abgeschrieben, jetzt Held

Bereits am kommenden Dienstag (20:00 Uhr) bietet sich dem Fast-Absteiger der vergangenen Saison beim FC Ingolstadt die Chance auf den Auswärtssieg. Einer, der dann vielleicht wieder in der Startelf stehen wird, war eigentlich schon als Fehleinkauf abgestempelt worden - und am Samstag ausgerechnet der gefeierte Held.

"Wir haben immer gesagt, dass er ein guter Fußballer ist", sagte Manager Bruno Hübner über den mexikanischen Offensivspieler Marco Fabián. Der hatte gegen Leverkusen seinen starken Auftritt mit dem Siegtreffer in der 79. Spielminute gekrönt, seinen Landsmann Javier Chicharito Hernández aufseiten von Bayer ausgestochen und danach Lob vom Kapitän erhalten.

"Er ist ein super Junge, ein super Spieler mit einer super Qualität. Man hat gesehen, dass er uns in der Offensive helfen kann", sagte Meier. Fabian hörte diese Worte nicht, weil er einige Meter entfernt gerade selbst sprach und meinte, dass "nur der Sieg und die Mannschaft zählen." Fabián stand dabei aufrecht, mit stolzgeschwellter Brust. Es passte ins Bild.

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