15.09.2016 13:42 Uhr

Joker Schieber "kann die Rolle gut ausfüllen"

Schieber bejubelt seine jüngsten Erfolge
Schieber bejubelt seine jüngsten Erfolge

Julian Schieber war fast ein Jahr von der Bildfläche verschwunden. Ein Knorpelschaden im Knie warf ihn meilenweit zurück. Mit zwei Joker-Toren kehrte er eindrucksvoll zurück und hat noch einiges vor.

"Wenn du so lange fehlst, bist du raus aus der Wahrnehmung. Wenn du dann wieder mittendrin bist und Spiele entscheidest, ist das die Belohnung für harte Arbeit und zeigt mir, dass ich es noch kann", beschrieb Schieber glücklich im "kicker". "Du spielst als Stürmer auch immer gegen deine eigene Uhr, Tore zu erzielen ist deine Aufgabe." 

Durch seine Tore hat sich auch das Standing des Angreifers im Team verändert. "Man fühlt sich selbst nicht so echt, wenn man lange raus war. Es ist erst einmal ganz wichtig, Leistung zu bringen." Sein Körper sei nun wieder bei 100 Prozent und das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit vorhanden. "Ich habe mich zwar vorher auch nicht versteckt in der Mannschaft, aber wenn du Tore schießt, dann ist das wichtig fürs Gesamtgefühl." 

Noch in der letzten Saison sei er glücklich gewesen, endlich wieder auf dem Rasen zu stehen. Allerdings sei die Lage damals eine andere gewesen. Ihm fehlte laut eigenen Angaben die Power und die Spritzigkeit. "Gerade für mein Spiel sind diese Dinge wichtig. Ich komme über die Physis, und ich konnte mein Spiel nicht so umsetzen. Jetzt habe ich die Vorbereitung durchgezogen, mein Knie macht keine Probleme mehr. Das ist für den Kopf eminent wichtig. Von daher ist es wie eine neue Welt."

Nie vom Weg abgekommen

Nun ist Schieber wieder mit seinen Kollegen auf Augenhöhe. "Mein Ziel ist es, zu spielen. Wie viele Minuten es sind, hängt auch vom Spielverlauf ab. Ich bin mir meiner Situation bewusst." Im 4-2-3-1 der Berliner ist es vorne eng, zumal mit Vedad Ibišević der Hertha-Kapitän als Stürmer gesetzt ist. "Von daher kann ich die Rolle gut ausfüllen, und es macht mir auch riesigen Spaß, reinzukommen und Spiele mit zu entscheiden. Ich will mich weiter empfehlen, alles andere wird sich zeigen." 

Dass es für Hertha mit zwei Auftaktsiegen so gut in die Saison ging, ist für den Stürmer nicht überraschend. "Wir sind in der Vorbereitung nie von unserem Weg abgekommen." Natürlich habe man auch Glück gebraucht. Und: "Es sind erst zwei Spieltage absolviert. Da brauchst du nicht anzufangen zu rechnen. Wenn wir jetzt nachlassen, landen wir schnell im Mittelfeld." Zumal die Alte Dame ja bereits aus einem Wettbewerb frühzeitig ausgeschieden ist. "Natürlich war das Aus gegen Bröndby ärgerlich, weil wir es selbst verschenkt haben", ärgerte sich Schieber rückblickend über die Enttäuschung in der Europa-League-Quali. 

Gegen Schalke wollen die Berliner am liebsten weiter auf der Erfolgswelle reiten. Dass die Königsblauen aufgrund der bisherigen Null-Punkte-Ausbeute unter Druck stehen, soll den Hauptstadtklub gar nicht interessieren, meint der 27-Jährige: "Schalke hat sich den Start sicher anders vorgestellt, sie müssen eigentlich schon punkten. Aber wir müssen uns auf uns konzentrieren."

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