15.09.2016 08:47 Uhr

Casteels-Rückkehr: "Spiel wie jedes andere"

Casteels bleibt trotz guter Leistungen bescheiden
Casteels bleibt trotz guter Leistungen bescheiden

Koen Casteels ist nach Jean-Marie Pfaff und Logan Bailly erst der dritte belgische Keeper in der 1. Bundesliga, trumpft zur Zeit stark auf und kehrt am Wochenende zu seinem Ex-Klub zurück. Doch mit 1899 Hoffenheim hat er nichts mehr am Hut.

Viele Gedanken an die TSG hat Casteels nicht mehr, gibt er im Interview im "kicker" zu. "Das ist wirklich ein Spiel wie jedes andere." Zudem seien aus seiner Zeit (2011 - 2015) auch viele gar nicht mehr da. In Erinnerung geblieben ist ihm nur, dass er zu Hoffenheimer-Zeiten einst zum Kickboxen geschickt wurde. Das Verständnis für diese Maßnahme fehlt ihm bis heute: "Ich weiß nicht genau, was sie dort damit bewirken wollten - alle Torhüter sollten dorthin." Jetzt möchte der 24-Jährige lieber nach vorn blicken und sich auf seine Aufgabe beim VfL konzentrieren.

In Wolfsburg spielte er bislang zwei starke Liga-Partien, blieb ohne Gegentore, wurde zuletzt sogar zum "Spieler des Spiels" gewählt und kam in die "kicker"-Elf-des-Tages. Der 197cm-große Belgier sagt: "Ich finde das mit diesen Zu-null-Spielen etwas übertrieben. Man kann auch gut halten, obwohl man vielleicht drei oder vier Tore bekommt." 

"Belgische Schule"

Casteels ist ein mitspielender Keeper, das hat er nach eigenen Angaben der "belgischen Torwartschule" zu verdanken. "In Genk haben wir das schon in der Jugend trainiert, mehr als 50 Prozent mit dem Fuß gemacht." Ein bisschen wurmt es den Belgier aber, dass das gute Mitspielen in den Medien weniger Beachtung findet als spektakuläre Rettungstaten auf der Linie. "schon mit richtigem Stellungsspiel kann man viele Aktionen mit den Händen vermeiden. Tue ich es nicht, muss ich vielleicht im Tor im Eins-gegen-eins retten. Dann sagen alle: Überragend! Löse ich die Situation vorher schon, kommt das in keiner Zusammenfassung vor."

Das Miteinander bei den Keepern der Wölfe sei sehr gut, auch wenn Casteels den langjährigen Stammkeeper Diego Benaglio zwischen den Pfosten verdrängte. Er lobt den Ersatzmann: "Ich finde es klasse, wie Diego sich verhält. An unserem Verhältnis im Training und in der Kabine hat sich überhaupt nichts verändert." Der Weg mit dem VfL soll über mehr Ballbesitz und schnelles Spiel am Ende der Saison wieder nach Europa führen. "Ziel ist natürlich, wieder international dabei zu sein." Persönlich möchte er zudem langfristig in der A-Nationalmannschaft seines Landes spielen, auch wenn es noch keinen Kontakt zu Nationaltrainer Roberto Martínez gegeben habe. Dazu sollen die Erfolge mit den Niedersachsen die Grundlage bilden. 

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