11.09.2016 12:22 Uhr

Eintracht sorgt sich wegen Pyro-Attacke

Der Moment, als die Leuchtspurrakete in den Eintracht-Block einschlägt
Der Moment, als die Leuchtspurrakete in den Eintracht-Block einschlägt

Die Niederlage war schon schlimm genug. Doch Axel Hellmann war richtig in Rage. Noch mehr als das verlorene Derby ließ die Pyro-Attacke auf die eigenen Fans beim Vorstand der Eintracht die Emotionen hochkochen.

"Das ist natürlich eine Saat, die jetzt gelegt ist. Erst das Leuchtspurgeschoss vor dem Spiel in unseren Block, dann die zwei nach dem Tor. Für das Rückspiel schwant mir nichts Gutes", sagte Hellmann. Die Frankfurter Sorge: Revancheaktionen der eigenen Fans im Februar könnten der wegen Fanrandale vorbestraften Eintracht noch mehr Ärger einbringen.

Immerhin wurden die Darmstädter Übeltäter schnell identifiziert. "Die werden keinen Spaß haben. Wir werden sie mit allen rechtlichen Möglichkeiten verfolgen", verkündete Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch und distanzierte sich von den Randalierern: "Ich verstehe nicht, wie man den Fußball so missbrauchen kann. Dafür habe ich null Verständnis."

Für die Frankfurter war dies nur ein schwacher Trost, zumal der Frust über das 0:1 (0:0) in letzter Minute durch ein Zufallstor von Sandro Sirigu tief saß. Die Euphorie vom Auftaktsieg gegen Schalke 04 ist wieder weg. "Das war ein Nackenschlag. Darmstadt hat nicht einmal versucht, Fußball zu spielen. Es ist ärgerlich, dass du solch ein Spiel verlierst. Wir wollten den Schalke-Sieg vergolden, das haben wir versäumt", haderte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner mit dem Ausgang des Fußball-Langweilers vor 17 000 Fans.

Auch Eintracht-Trainer Niko Kovač war bedient. Sein Team hatte zu wenig Ideen, um die "Lilien"-Defensive zu überwinden. "Für uns ist das eine Niederlage, die nicht hätte sein dürfen. Wir haben es nicht geschafft, unsere zwei, drei Chancen in Tore umzumünzen. Wenn man nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren. Ich bin enttäuscht und sehr verärgert", sagte Kovač. Und Kapitän Alexander Meier, der in seinem 250. Bundesligaeinsatz der Eintracht blass auch nicht half, stellte enttäuscht fest: "Das ist ganz bitter. Wir sind wieder auf dem Boden der Tatsachen."

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