27.08.2016 10:58 Uhr

Beiersdorfer: "Turnaround geht nur mit Druck"

Statt im pinken Trikot sieht man Dietmar Beiersdorfer meist im Anzug
Statt im pinken Trikot sieht man Dietmar Beiersdorfer meist im Anzug

In dieser Saison soll beim HSV alles besser werden. Dafür hat der Nordklub jede Menge Geld in die Hand genommen. HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer hat zudem ganz besondere Pläne mit seinem Verein.

Einige Experten glauben, dass die Hanseaten eines der Überraschungs-Teams der neuen Saison werden könnten. Der Vorstands-Chef ist etwas verhaltener, stimmt aber in den Tenor ein. "Die Grund-Stimmung ist sehr positiv", betonte er gegenüber der "Bild". Er weiß aber auch, dass eine gute Vorbereitung am Ende nichts wert sein kann: "Das gilt es jetzt auf dem Platz umzusetzen und den nächsten Schritt in der Entwicklung zu gehen."

Von "positiven Anzeichen", dass es wieder nach oben gehen könnte, spricht Beiersdorfer und von den Umstrukturierungen, die der Nordklub im Team vorgenommen hat: "Wir haben lang und hart gearbeitet, uns auf einigen Positionen verbessert und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht." 

Ohne Druck geht nichts

In der letzten Saison landeten die Rothosen auf dem zehnten Platz, lagen mit 41 Punkten aber nur knapp über der wichtigen 40-Punkte-Marke. In dieser Saison soll alles besser laufen, allerdings möchte der 52-Jährige "das nicht an Punkten festmachen." Ihm gut es eher um eine neue Einstellung im und rund um den Verein. "Ich möchte, dass man gerne in den Volkspark geht, weil man eine Mannschaft sieht, die fightet und spielerisch einen Schritt weiter ist. Ich erwarte, dass die HSVer auf ihre Mannschaft stolz sein können."

Einen Höhenflug wird es aber nicht geben, wehrt der HSV-Boss ab. "Das heißt nicht, dass man jedes Spiel gewinnt. Aber dass man alles für den Klub gibt und spielerische sowie individuelle Akzente setzt."

Dass durch die Neu-Einkäufe im Wert von immerhin 26 Millionen Euro der Druck auf alle Beteiligten steigt, sieht Beiersdorfer nicht, weil in der Branche immer Druck da sei. Aber jener Druck sei eben auch wichtig, um den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen. "Wenn man vor Druck Angst hat, sollte man nicht propagieren, dass man den HSV in der Bundesliga besser positionieren will. Wir versuchen, den Turnaround zu schaffen. Das geht im Fußball mit Druck einher."

Wird Halilović der neue Superstar?

Nur durch die Investitionen von Klaus-Michael Kühne konnten sich die Hanseaten Hochkaräter, wie Alen Halilović oder Filip Kostić, überhaupt leisten. Beiersdorfer stehe im ständigen und engen Austausch mit dem Investor. Reinreden lässt sich der 52-Jährige aber nicht. "Wir haben ganz klar besprochen, dass die Weiterentwicklung des Klubs Zeit erfordert. Das weiß er auch." 

Gerade mit Halilović könnte der Nordklub seinen nächsten Superstar verpflichtet haben. Der HSV-Boss lobt den ehemaligen Barça-Kicker: "Alen hat viele gute Anlagen, die man wahrscheinlich schwer trainieren kann." Er möchte den jungen Spieler allerdings auch vor zu hohen Erwartungen schützen. "Wir werden alles dafür tun, dass er bei uns die notwendige Unterstützung erhält, um sich zu einem richtig guten Spieler zu entwickeln. Wir wollen ihm eine Heimat bieten, in der er sich wohlfühlt." 

Das neue pinke Trikot der Hanseaten ist ein Renner unter den Fans. Auch der Vorstands-Chef hat schon ein Dutzend Shirts für Familie und Freunde gekauft. "Fast alle tragen eins." Er selbst allerdings nicht: "Wenn ich ehrlich bin, habe ich selbst leider kein einziges Trikot zu Hause. Nicht mal von der Vaart oder Guerrero."

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