21.08.2016 17:37 Uhr

Peinliches Aus! Werder blamiert sich in Lotte

Bremen verlor nicht nur das Spiel, sondern auch Bartels wegen Rot
Bremen verlor nicht nur das Spiel, sondern auch Bartels wegen Rot

Werder Bremen hat sich fünf Tage vor dem Bundesligastart bei Rekordmeister Bayern München die nächste Blamage im DFB-Pokal geleistet. Die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik unterlag bei Drittligist Sportfreunde Lotte am Sonntag mit 1:2 (1:1) - zum vierten Mal in den vergangenen sechs Pokal-Wettbewerben scheiterte Werder damit in der ersten Runde an einem unterklassigen Gegner.

Matthias Rahn (8.) und Andre Dej (54.) erzielten die Treffer für Lotte. Kurz vor der Pause hatte Zlatko Junuzović (45.) zum schmeichelhaften Ausgleich für die Bremer getroffen, die am Freitag (20:30 Uhr) im Liga-Eröffnungsspiel bei den Bayern antreten müssen. Fin Bartels (81.) sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

"Wir müssen uns alle kritisch hinterfragen, wir haben einiges falsch gemacht", sagte Werder-Kapitän Clemens Fritz: "Dabei hat der Trainer uns immer wieder gesagt, worauf es ankommt. Wir haben uns das Spiel von Lotte aufzwingen lassen, und der frühe Rückstand hätte nicht passieren dürfen." Lottes Tim Wendel äußerte sich indes euphorisch: "Wir haben mit Herz und Leidenschaft gespielt, man konnte keinen Klassenunterschied feststellen. Wir hätten auch 6:2 gewinnen können."

Werder lief vor 10.056 Zuschauern im Stadion am Lotter Kreuz ohne Topstürmer Claudio Pizarro auf, der Peruaner fehlte wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel - schon vor dem Spiel hatte Skripnik allerdings klargestellt, das dies in keinem Fall als Ausrede herhalten dürfe. "Wir haben auch so genug Qualität, um bei einem Drittligisten zu gewinnen", sagte der Ukrainer.

Lotte, als Aufsteiger mit nur einer Niederlage in den ersten fünf Spielen beachtlich in die 3. Liga gestartet, kam allerdings mit jeder Menge Schwung aus den Startlöchern. "Nach zehn Minuten soll Werder merken, dass sie 100 Prozent geben müssen", hatte Trainer Ismail Atalan vor dem Spiel gesagt, und letztlich wusste Bremen bereits nach acht Minuten Bescheid. Ein Fehler des finnischen Werder-Neuzugangs Niklas Moisander sorgte früh für erste Konfusion, wenig später traf Rahn dann nach einer Ecke sehenswert. Sein Dropkick landete im Torwinkel.

Viel Blut im Spiel

Werder reagierte zwar prompt, doch Fin Bartels (10.) und Sambou Yatabaré (12.) scheiterten an Latte und Außenpfosten. In der Folge überzeugte Lotte mit Zweikampfstärke und einer guten Organisation, Bremen wackelte defensiv und agierte vorne meist zu umständlich. Immer wieder gesucht wurde dabei Rückkehrer Max Kruse als zentraler Spieler in der offensiven Dreierreihe.

Der glückliche Ausgleich fast mit dem Pausenpfiff hatte dann schmerzhafte Folgen. Nach einer Flanke von Linksverteidiger Janek Sternberg traf Junuzovic per Kopf, stieß dabei aber mit Lottes Kapitän Gerrit Nauber zusammen. Beide Spieler bluteten stark und mussten behandelt werden.

Nach der Pause schien zunächst Bremen besser eingestellt, doch Dej, Vorbereiter des ersten Treffers, ließ erneut die Heimfans jubeln. Die Gäste konnten auch in der Folge kaum einen Klassenunterschied erkennen lassen.

Aufseiten der Bremer überzeugte nur Junuzović, beste Spieler bei Lotte waren die beiden Torschützen Rahn und Dej.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten