20.06.2016 03:54 Uhr

Johnson mit Sensationssieg bei den US Open

Dustin Johnson schnappte Shane Lowry noch den Titel weg
Dustin Johnson schnappte Shane Lowry noch den Titel weg

Dustin Johnson hat die 116. US Open gewonnen und den ersten Major-Titel in seiner Karriere gefeiert. Der US-Amerikaner setzte sich mit 276 Schlägen klar vor seinen Landsleuten Jim Furyk und Scott Piercy sowie Shane Lowry aus Irland (alle 279) durch.

Lowry hatte vor der letzten Runde in Oakmont/Pennsylvania noch vier Schläge Vorsprung, verspielte seine Siegchance aber mit einer schwachen 76 auf dem Par-70-Kurs.

"Das fühlt sich gut an. Das fühlt sich richtig gut an. Ich hatte viele Möglichkeiten, habe es aber nie hinbekommen", sagte der Weltranglistensechste Johnson nach seinem ersten großen Triumph.

Einziger deutscher Starter, der bis zum Ende dabei war, war die nationale Nummer eins Martin Kaymer. Der Mettmanner und US-Open-Sieger von 2014 beendete das Turnier mit insgesamt 289 Schlägen (73+73+72+71) auf dem 37. Platz. Maximilian Kieffer aus Düsseldorf war am Cut gescheitert. Der zweite deutsche Teilnehmer verpasste die Qualifikation für die beiden Schlussrunden um acht Schläge.

Dem 31-jährigen Dustin Johnson gelangen auch auf seiner Schlussrunde mehrere brillante Schläge, welche für die verdiente Wende auf dem Leaderboard am Schlusstag sorgten. Als er seine Schlussrunde mit einem Birdie beendete, waren seine Verlobte Paulina Gretzky und Sohn Tatum die ersten Gratulanten. Seine Familie bei seinem Triumph am Vatertag dabei zu haben, mache alles perfekt, so Johnson.

Im Vorjahr hatte er als Zweiter bei den US Open den Sieg noch Landsmann Jordan Spieth überlassen müssen, 2011 war der künftige Schwiegersohn von Eishockey-Legende Wayne Gretzky Zweiter bei den British Open geworden. 2010 hatte Johnson bei der PGA-Championship das Stechen gegen Bubba Watson und den späteren Sieger Martin Kaymer verpasst, weil er unerlaubter Weise den Schläger in einem Sandbunker aufgesetzt und dafür einen Strafschlag bekommen hatte.

Strafschlag an Loch 5

Am Sonntag erinnerte einiges an jene Szene von vor sechs Jahren. Auf der fünften Bahn bewegte sich Johnsons Ball kurz vor seinem Putt leicht. Die Offiziellen sahen sich die Sequenz in der Videoaufzeichnung ganz genau an, konnten jedoch nicht erkennen, ob Johnson den Ball mit dem Schläger berührt hatte.

Erst am zwölften Loch teilten sie ihm mit, dass er dennoch womöglich mit einem Strafschlag rechnen müsse. Trotz dieser Belastung spielte "DJ" konzentriert seine Runde zu Ende und nahm letztlich sogar ohne Widerworte den Strafschlag in Kauf.

Der geschlagene Shane Lowry zeigte sich als fairer Sportmann: "Ich bin sicher, dass ich am heutigen Tag viel gelernt habe. Ich weiß noch nicht genau was, aber wenn ich noch einmal in dieser Position sein werden, und ich weiß dass ich das irgendwann nochmal sein werde, bekomme ich es wahrscheinlich ein bisschen besser hin."

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