Anerkennung von einem, der es wissen muss: Bayern Münchens neuer Trainer hat Cristiano Ronaldo in den höchsten Tönen gelobt und dem Portugiesen eine Einstellung attestiert, die ihresgleichen sucht.

Geld sei dem dreifachen Weltfußballer des Jahres völlig egal, "er will einfach nur überall der Erste sein", schwärmte der Italiener, der zwischen 2013 und 2015 gemeinsam mit Cristiano Ronaldo bei Real Madrid arbeitete. "Er hat um drei Uhr nachts noch ein Eisbad genommen, obwohl Irina Shayk (Ronaldos Ex-Freundin, Anm.d.Red.) zu Hause auf ihn gewartet hat", witzelte Ancelotti und hob damit gleichzeitig die Professionalität des 31-jährigen Superstars hervor.

Seiner kommenden Aufgabe beim FC Bayern blickt der Trainer derweil mit viel Vorfreude entgegen. Auch, wenn es noch ein paar schier unüberwindliche Hürden gibt. Allen voran die deutsche Sprache. "Deutsch ist die schwerste Sprache. Diese Verben... Manchmal stehen sie an der zweiten Position (des Satzes), dann wieder ganz am Ende...", berichtete Ancelotti der "Financial Times" von seinen Schwierigkeiten.

Zuckerbrot und Peitsche

Das Motto "Zuckerbrot und Peitsche" wird eines sein, auf das sich auch die Stars des FC Bayern in Zukunft einstellen können. Laut Ancelotti gibt es Situationen, in denen ein Trainer Stärke demonstrieren muss. Andere Situationen verlangen dagegen auch mal eine "lange Leine". "Wenn die Spieler zum Beispiel sagen: 'Trainer, wir hatten eine harte Woche, können wir eine Stunde länger im Bett bleiben?' Dann ist das okay", so 56-Jährige. "Aber wenn wir eine Besprechung vor dem Spiel haben, dann muss man pünktlich sein."

Was passiert, wenn man diese Grundregel missachtet, musste Didier Drogba zu seiner Zeit beim FC Chelsea erfahren. Als der Ivorer eine halbe Stunde zu spät zu einem Meeting kam, verfrachtete ihn Ancelotti kurzerhand auf die Bank und setzte ihn im folgenden Spiel nicht ein.