Nach Kritik: Drobný räumt das Feld
HSV-Keeper Jaroslav Drobný wird seinem Klub am letzten Spieltag auf eigenen Wunsch nicht zur Verfügung stehen.
Der Tscheche, der die Vereinsverantwortlichen zuletzt scharf kritisiert hatte, verzichtet auf einen Einsatz beim FC Augsburg am Samstag (15:30 Uhr). Drobný, dessen im Sommer auslaufender Vertrag beim HSV nach sechs Jahren nicht verlängert wird, habe laut Trainer Bruno Labbadia nicht "die Spannung", um aufzulaufen.
Labbadia über Jaroslav Drobny: "Er hat mir gesagt, dass er glaubt am Samstag nicht genug Spannung zu haben, um der Mannschaft zu helfen"
— Hamburger SV (@HSV) 12. Mai 2016
Der Schlussmann begründete seine Entscheidung jedoch mit dem Wunsch, Regionalliga-Torwart Tom Mickel ein Spiel vor heimischer Kulisse zu ermöglichen. "Er hat jeden Tag in den letzten Jahren Gas gegeben und mich immer super unterstützt. Er hat ein Spiel in der Bundesliga vor unseren Fans verdient. Das habe ich ihm schon vor unserem letzten Heimspiel gegen Wolfsburg in der Kabine gesagt", sagte der 36-Jährige der "Sport Bild".
Labbadia:"Nicht aufgrund der getätigten Aussagen,sondern deswegen macht es kein Sinn, dass er spielt. Tom #Mickel wird am Sa im Tor stehen"
— Hamburger SV (@HSV) 12. Mai 2016
Drobný hatte Labbadia und der Klubführung in einem Interview im Zusammenhang mit seinem bevorstehenden Abgang Lügen und Eierlosigkeit vorgeworfen. "Drobo hat einen Kodex verletzt, den wir bislang gut gelebt haben. Keiner greift den anderen an", sagte Labbadia bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Man werde "nie jemanden zwingen, für den HSV zu spielen". Nun wird Mickel den noch immer verletzten Stammkeeper René Adler ersetzen.