31.03.2016 12:05 Uhr

Salzburg-Sportchef freut sich auf Rapid

Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund und Geschäftsführer Jochen Sauer sind entspannt
Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund und Geschäftsführer Jochen Sauer sind entspannt

Das Duell zwischen Rapid und RB Salzburg zum Abschluss der 29. Bundesliga-Runde am Sonntag (ab 15:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) birgt einige Brisanz. Mit einem Sieg könnte der Titelverteidiger den Vorsprung auf die Grün-Weißen auf sieben Punkte ausbauen. Christoph Freund sieht es aber recht entspannt. "Im vergangenen Jahr hatten wir nach 28 Runden einen Punkt mehr als jetzt", betonte der Salzburg-Sportdirektor.

Tatsächlich sah die Tabellensituation am 28. Spieltag im Vorjahr ähnlich aus: Salzburg hatte 55 Punkte am Konto, Rapid als erster Verfolger 49. Allerdings war damals das letzte direkte Saisonduell der beiden Rivalen bereits absolviert - es endete am 12. April in Wien nach einer 3:0-Pausenführung der Gäste mit 3:3.

Freund sieht auch diesmal den Druck bei den Hausherren. "Wir haben eine gute Ausgangsposition und hätten das zuvor unterschrieben, wenn wir mit vier Punkten Vorsprung nach Wien fahren", erklärte der 38-Jährige. Schließlich habe man "eine turbulente Saison mit vielen Tiefschlägen" hinter sich. "Ich will die Saison nicht schönreden. Aber für uns war es ein großer Umbruch, wir sind schwer in die Gänge gekommen, und oft war es knapper, als wir es gewohnt waren." Die logische Folge: "Es gibt heuer halt keinen Durchmarsch."

Dass Salzburg unter dem im Winter verpflichteten spanischen Trainer Óscar Garcia nicht mehr ganz dem unter dem ehemaligen Coach Roger Schmidt angewendeten Pressing von Ex-Sportchef Ralf Rangnick entspricht, führt Freund u.a. auf Veränderungen beim Personal zurück. "Natürlich bringt er selbst eine andere Note ins Spiel. Und es hängt eben auch ein bisschen vom Spielermaterial ab. Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren viele Spieler gegen gutes Geld abgegeben", sagte er.

Die Weiterentwicklung sei jedenfalls "ganz normal. Wenn sich die Gegner darauf einstellen, muss man auch gewisse andere Varianten einbauen", betonte Freund. Nach wie vor gelte aber: "Das vertikale Spiel, hohes Verteidigen, schnelles Rückerobern des Balls haben weiter oberste Priorität." Auch wenn er einräumt: "Bei der Umsetzung gibt es noch Luft nach oben." Personelle Brüche sollen im Sommer jedenfalls vermieden werden. "Ziel ist absolut, dass wir den Stamm zusammenhalten", bekräftigte Freund, der nicht zuletzt auch die endgültige Genesung von Christoph Leitgeb und Reinhold Yabo herbeisehnt.

Naby Keita darf zu größerem Verein - aber noch nicht im Sommer

Die große Frage, ob Kreativmotor Naby Keita den Salzburgern erhalten bleibt, wird wohl vorerst ungeklärt bleiben. Freund übt sich jedoch in Optimismus: "Wir gehen schon fest davon aus, dass er im Sommer bei uns bleibt."

Über kurz oder lang wird Keita aber den Weg zu wesentlich größeren Vereinen suchen, das weiß auch Freund: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der in den nächsten ein, zwei Jahren sicher den nächsten Schritt machen wird." Ein Schritt, der Salzburg aber in jedem Fall viel einbrächte - egal, ob Keita bei RB Leipzig oder einer absoluten Topadresse landet. Denn der Vertrag mit dem Regisseur wurde erst Anfang März bis 2021 verlängert.

Welche Rolle Keita gegen Rapid spielen kann, bleibt abzuwarten. Nach seiner Malariaerkrankung wies er im Februar und März noch körperliche Defizite auf. "Wir hoffen, dass er wieder in Vollbesitz seiner Kräfte kommt", sagte Freund. Zuletzt gab es aber einen kleinen Rückschlag.

Nach seinem Einsatz für Guinea im Qualifikationsspiel des Afrika Cups gegen Malawi (0:0) über 80 Minuten wurde der 21-Jährige am vergangenen Freitag ein Opfer der großen Hitze und kollabierte im Hotel. "Guinea hat auf seinem Abstellungsrecht beharrt, und wir konnten Naby das auch nur schwer abschlagen, er ist schließlich Spieler des Jahres in Guinea", meinte Freund, der aber schließlich intervenierte und die "Heimkehr" von Keita am Sonntag erreichte.
>> Naby Keita bleibt bis 2021 Bulle

Hinteregger, Damari und Mukhtar offene Personalien

Ob es eine Heimkehr des an Borussia Mönchengladbach verliehenen ÖFB-Teamverteidigers Martin Hinteregger gibt, ist ebenfalls offen. Der deutsche Bundesligist hat laut Freund bis Ende der Saison Zeit, die Option zu ziehen. "Das liegt jetzt gerade nicht in unserer Hand. Wir werden ja sehen, wie es bei ihm geht, dann kann man schon eine Tendenz erkennen." Auf der Position des Innenverteidigers sehe man aber ohnehin "keinen Handlungsbedarf".

Wie es mit den ausgeliehenen Spielern Omer Damari und Hany Mukhtar weitergeht, darauf wollte sich Freund nicht festlegen. "Wir müssen schauen, was sie noch zeigen. Zuletzt sind sie ja nicht so oft zum Einsatz gekommen, Mukhtar hat aber bei Deutschlands U20 zuletzt zwei sehr gute Spiele gemacht."

Mehr dazu:
>> Rapid-Sportdirektor fordert "nackte Ergebnisse"
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten