11.03.2016 22:23 Uhr

Big Point: Hertha siegt im Verfolgerduell

Vedad Ibišević, Niklas Starkund Genki Haraguchi (v.l.) feiern den Berliner Sieg
Vedad Ibišević, Niklas Starkund Genki Haraguchi (v.l.) feiern den Berliner Sieg

Im Kampf um die Champions-League-Plätze haben die Berliner einen wichtigen Sieg eingefahren. Gegen Schalke setzte sich Hertha am Freitagabend mit 2:0 durch - und hätte durchaus höher gewinnen können.

Durch das hochverdiente 2:0 gegen den Angstgegner aus Gelsenkirchen vergrößerte die Mannschaft von Trainer Pál Dárdai am 26. Spieltag den Vorsprung auf den direkten Konkurrenten auf vier Punkte. Nach den Toren von Vedad Ibišević (42.) und Niklas Stark (65.) können die Hauptstädter als Dritter mehr denn je von der Rückkehr in die Königsklasse träumen. Schalkes Aufwärtstrend von zuletzt zwei Siegen in Folge ist hingegen schon wieder abrupt beendet - der nächste Rückschlag für Trainer André Breitenreiter nach dem Europa-League-Aus. 

Hertha beendete vor den eigenen Fans zudem eine wahre Horror-Serie: Die "Alte Dame" gewann erstmals seit knapp zehn Jahren wieder gegen Schalke. Bei Herthas bisher letztem Sieg gegen Königsblau war Dárdai sogar noch als Spieler dabei.

Eiskalter Ibišević 

Statt Spektakel sahen die 51.424 Zuschauern lange nur Ballgeschiebe und wenig Tempo. Doch dann war Ibišević in bester Torjägermanier zur Stelle. Der Bosnier - bis dahin kaum zu sehen - schloss die erste schöne Kombination der Partie aus etwa 13 Metern eiskalt ab.

Zuvor hatte es auf beiden Seiten kaum echte Tormöglichkeiten gegeben. Tolga Ciğerci versuchte es bei einem 20-Meter-Freistoß (27.) und einer Volley-Abnahme (37.), auf der anderen Seite köpfte Klaas-Jan Huntelaar (21.) etwas zu ungenau. In der zweiten Hälfte erhöhte Schalke dann den Druck, blieb im Abschluss aber unglücklich. Stark machte nach einer Ecke per Kopf sein erstes Bundesliga-Tor und damit alles klar.

Schalke-Coach Breitenreiter schickte auf dem neu verlegten Rasen im Olympiastadion zum dritten Mal in Serie die gleiche Startelf auf den Platz. Sein Kollege Dárdai veränderte sein Team im Vergleich nur Niederlage beim Hamburger SV (0:2) dagegen - Tolga Ciğerci ersetzte Fabian Lustenberger im defensiven Mittelfeld, Rechtsaußen übernahm Genki Haraguchi, Mitchell Weiser rückte dadurch in die Viererkette für Peter Pekarik.

Angst vor dem entscheidenden Fehler

Beiden Teams war die Bedeutung der Partie anzumerken, keiner wollte den entscheidenden Fehler machen und so wurde zunächst auch wenig riskiert. Die Hausherren waren sichtlich um Ballkontrolle bemüht, Schalke stand hinten zunächst sicher und lauerte auf Konter, kassierte dann aber den Gegentreffer durch Ibišević.

Schalke ließ seine vermeintliche spielerische Überlegenheit zum Verdruss der mitgereisten Anhänger viel zu selten aufblitzen, Hertha machte mit hohem läuferischen Aufwand aber auch immer wieder geschickt die Räume eng. So blieb die Partie auch im zweiten Durchgang über weite Strecken auf niedrigem fußballerischen Niveau.

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