07.11.2015 09:06 Uhr

Young Boys wollen wieder in die Spur finden

Der Trainereffekt ist dahin
Der Trainereffekt ist dahin

Am Samstag empfängt der FC Lugano die Berner Young Boys im Rahmen der 15. Raiffeisen Super League-Runde (ab 20:00 Uhr im weltfussball-Liveticker). Im heimischen Cornaredo haben die Aufsteiger seit drei Spielen nicht mehr verloren, die letzten beiden gar gewonnen. Ob es auch gegen YB reicht?

Eine schwierige Frage, denn der "Neue-Trainer-Effekt" flacht langsam aber sicher ab und YB kehrt zur Normalität über - die neue Spielweise wurde allmählich von der Konkurrenz durchschaut und entsprechend darauf eingestellt. Die letzten vier Spiele konnten nicht mehr gewonnen werden, darunter die 1:1-Unentschieden gegen die Abstiegskandidaten aus Zürich und Vaduz sowie das Out im Cup, ebenfalls gegen den Hühnerhaufen FCZ. Die Tessiner haben dagegen aus den letzten vier Partien starke sieben Punkte geholt und sich damit zumindest vorerst ein wenig Luft im Kampf gegen den Abstieg erspielt. Bedeutet, dass die Luganesi eigentlich befreit aufspielen könnten. 

Zwei Spieler im Fokus

Könnten, denn YB bleibt immer noch das Millionenteam aus der Hauptstadt, mit filigranen Technikern und einem guten System. Im Mittelpunkt dieses Systems steht immer mehr Yuya Kubo. Auf ihn dürfte das Team von Zdenek Zeman besonders aufpassen, hat er doch letzten Sonntag nur Sekunden nach seiner Einwechslung für den Ausgleich gesorgt. Auch sonst ist der Japaner gut in Form, vier Tore und ebenso viele Assists sind ihm gelungen. Lugano hätte eigentlich auch so ein Hoffnungsträger in der Offensivabteilung, doch Mattia Bottani ist am Meniskus verletzt und wird den Tessinern wochenlang fehlen. Doch von schmerzlich vermissen kann keine Rede sein, letztes Wochenende sorgten andere für die Tore und so schickten die Bianconeri den FC Sion gleich mit 3:0 auf die Heimreise.

Zwischen die Pfosten zurückkehren dürfte der junge YB-Stammkeeper Yvon Mvogo. Trainer Adi Hütter hatte der früheren Nummer 1 Marco Wölfli mal wieder eine Chance geben wollen. Beim 1:1 gegen den FCZ machte der Berner eine gute Figur, doch Mvogo wird er nicht verdrängen können. Fehlen dürfte dagegen Renato Steffen, der Solothurner ist gelb-gesperrt. Ebenso absent werden die Verletzten sein, Pusic und eben Bottani auf Seiten der Luganesi, Hoarau, Sulejmani, Seferi und Von Bergen auf Berner Seite.

Mit einem Sieg könnte YB zumindest für eine Nacht die zweitplatzierten Grasshoppers überholen, die am Sonntag zum Spitzenspiel in Basel antreten müssen. Doch auch Lugano wird auf Sieg spielen, denn um 17.45 Uhr messen sich die beiden anderen Abstiegskandidaten im Kellerduell, wenn der FCZ den FC Vaduz empfängt - heisst, dort werden bestimmt Punkte für mindestens ein Konkurrent vergeben.

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Lionel Baumgartner

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