17.07.2015 18:10 Uhr

Aufsteiger gastiert zum Start in St. Gallen

Der FC Lugano will auch eine Liga höher jubeln können
Der FC Lugano will auch eine Liga höher jubeln können

Am Sonntag starten mit dem FC St. Gallen und dem FC Lugano auch die letzten beiden Teams in die neue Super League Saison. Nach 13 Jahren sind die Tessiner wieder in der höchsten Spielklasse anzutreffen. Die beiden Teams kennen sich nur zu gut aus früheren Challenge League Aufeinandertreffen.

St. Gallen hat die Qualifikation für die Europa League knapp verpasst. Umso mehr ist Europa das erklärte Saisonziel für die neue Meisterschaft. Um diese Vorgaben erfüllen zu können, braucht es eine geschlossene Mannschaftsleistung und mehr Ruhe im Team und darum herum. Eine durchzogene Rückrunde war für das Verpassen der EL-Quali ausschlaggebend. Bei der 6:2 Niederlage in Luzern kam man am Tiefpunkt an. Auch die Fans wurden ungeduldig und setzten mit einem fünfminütigem Stimmungsboykott ein klares Zeichen ihrerseits. Die Abwehr war die Achillessehne der St. Galler. Trainer Jeff Saibene versuchte es mit verschiedensten Konstellationen. Erst der aus der U-21 berufene Roy Gelmi brachte einigermassen Ruhe in die Schlussreihe.

Bei Lugano sieht man mit ganz anderen Augen auf die vergangene Saison zurück. Im Stile eines FC Basels überzeugten die Bianconeri während der ganzen Saison. Nach zweimaligem Scheitern in der Barrage, gelang es dem FC Lugano endlich wieder, zu den Grossen aufzusteigen. In der Saison 2008/2009 war ausgerechnet der FC St. Gallen das Team, welches Lugano auf den Barrage-Rang verdrängte. Der einzige, welcher sich nicht so richtig über den Aufstieg freuen konnte, war Cheftrainer Livio Bordoli. Bordoli war beim vorübergehenden Inverstor Pablo Betancur nicht mehr willkommen und musste bald darauf den Verein verlassen. Der neue Chef an der Seitenlinie heisst nun Zdenek Zeman und gilt als grosser Coup am Luganersee. Zeman hat den Ruf, einiges in die Offensive zu investieren, was die Abwehr des FCSG gleich einmal auf Betriebstemperatur bringen könnte.

Ende des Torhüterprojektes

In der abgelaufenen Saison setzte Saibene auf ein spezielles Konzept. Marcel Herzog und Daniel Lopar teilten sich die Torhüterposition und wechselten sich regelmässig ab. Dies hat nun ein Ende. Lopar wird als Nummer eins in die neue Saison starten, während Herzog mit der Ersatzbank vorlieb nehmen muss. Aber auch vor Lopar gab es einige Änderungen. Der 21-jährige Martin Angha von 1860 München soll die Abwehr der Espen verstärken und so Nisso Kapiloto ersetzen, welcher den Verein Richtung Jerusalem verlässt. Nach dem Abgang von Roberto Rodriguez wird das Mittelfeld durch den ehemaligen Luzerner Alain Wiss ersetzt. Im Sturm kommt ab der neuen Saison der Österreicher Sandro Gotal zum Einsatz. Auch der FC Lugano kaufte kräftig Spieler ein. Gleich sieben neue Spieler zieren nun den Kader der Tessiner. Unter Anderem Goran Jozinovic, der frühere Teamkollege von St. Gallen Neuzugang Gotal.

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Maurus Felber

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