02.06.2015 12:55 Uhr

Der HSV ist gerettet - und jetzt?

Bruno Labbadia und der gesamte Hamburger SV bejubelten den Klassenerhalt frenetisch
Bruno Labbadia und der gesamte Hamburger SV bejubelten den Klassenerhalt frenetisch

Mit Hängen und Würgen hat sich der Hamburger SV irgendwie doch noch in der Bundesliga gehalten. Doch wie geht es beim Dino jetzt weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Kommt jetzt der große personelle Umbruch?

Die Planungen für den neuen Kader laufen auf Hochtouren. Die Abgänge von Altstar und Kapitän Rafael van der Vaart, Marcell Jansen und Ivo Iličević stehen längst fest. Gojko Kačar, Heiko Westermann und Slobodan Rajković können sich hingegen noch Hoffnungen machen, dass ihre auslaufenden Verträge verlängert werden. Auch die Zukunft von Valon Behrami und Artjoms Rudnevs ist noch nicht abschließend geklärt. Dagegen sollen die Leihspieler Jonathan Tah (Düsseldorf) und Kerem Demirbay (Kaiserslautern) zurück an die Elbe kommen. Klar ist, dass sich der HSV vor allem offensiv verstärken muss. Freiburgs Jonathan Schmid soll unter anderem ein Kandidat sein.

Wie geht es mit Trainer Bruno Labbadia weiter?

Retter Bruno Labbadia galt vor seiner Verpflichtung nicht als Wunschkandidat der HSV-Bosse, hat durch den Klassenerhalt aber jede Menge Rückhalt gewonnen - auch innerhalb der Mannschaft. "Bruno hat einen herausragenden Job gemacht. Wir alle sind total beeindruckt, wie schnell er die Mannschaft wieder leistungsfähig gemacht hat", sagte Klubchef Dietmar Beiersdorfer: "Das Denkmal für Bruno baue ich mit eigenen Händen." Der 49-Jährige richtete eine am Boden liegende Mannschaft wieder auf und soll zum Gesicht des Neuaufbaus werden. Gut möglich, dass Labbadias bis 2016 laufender Vertrag verlängert wird.

Wie angeschlagen ist Klub-Chef Beiersdorfer?

Das Image des bei seiner Ankunft als Heilsbringer gefeierten Vorstandsvorsitzenden ist auf jeden Fall angekratzt. Unter Beiersdorfer sollte im "neuen" HSV alles besser werden und eine erfolgreiche Zukunft beginnen - am Ende spielte der Dino jedoch wieder nur ums nackte Überleben. Beiersdorfers Krisenmanagement löste mitunter Kopfschütteln aus. Zudem wurden noch keine großen Unternehmen als Investoren für die neue Fußball-AG gefunden. Der Vertrauensvorschuss ist nach dieser Saison aufgebraucht, der Druck auf Beiersdorfer wächst: Er muss liefern.

Was macht Hoffnung auf eine bessere Zukunft?

Dass der HSV endlich sein vorhandenes Potenzial auch nutzt. Trotz aller finanziellen Probleme leistet sich der Klub Jahr für Jahr einen teuren Kader, den mehr als die Hälfte der Liga sicher nicht stemmen könnte. Nur wurde das Geld in der Vergangenheit immer falsch ausgegeben. Die Fans hoffen nun, dass Sportchef Peter Knäbel im Sommer zeigt, was er kann - die aktuelle Mannschaft wurde noch nicht unter seiner Regie zusammengestellt. Zudem soll Zuschauerliebling Maximilian Beister nach seinem Meniskusschaden zur kommenden Saison wieder richtig fit sein.

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sid

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