Der FC Sion sichert sich mit einem 4:0-Sieg gegen den FC Vaduz den Ligaerhalt. Im Alleingang schoss Moussa Konaté die Liechtensteiner vor 5.800 Zuschauern im Sittener Tourbillon ab (72., 86., 90.).

"Wir machten Fehler, die uns auf diesem Niveau nicht passieren dürfen. Wir haben heute unser Ziel nicht erreicht", war das Fazit von Vaduz-Torhüter nach der zweiten 0:4-Pleite in Folge. Im Tourbillon kam der Gast aus dem Ländle nie auf Touren und war über die gesamte Spiellänge die inferiore Mannschaft auf dem Platz. Bezeichnend war die gefährlichste Aktion der Vaduzer ein kurioser Rückpass von Pascal Schürpf auf Sion-Keeper Andris Vaņins, der nach einem Schiedsrichterball an der Mittellinie nur knapp am Tor der Walliser vorbei ging.

Furios startete das Heimteam in die Partie und kam bereits in den ersten zehn Minuten durch Moussa Konaté (4.), Daniel Follonier (6.) und Vilmos Vanczák (11.) zu den ersten Grosschancen. In der 15. Minute verpasste Daniel Follonier sogar aus bester Position und verzog im Sechzehner deutlich über das Tor. Als die erste Druckwelle der Walliser bereits vorüber war, trat Reto Ziegler in der 32. Minute einen Eckball zur Mitte und fand dort Vilmos Vanczák, der sich geschickt von Verteidiger Mario Sara löste und zum 1:0 einköpfte. An diesem Spielstand änderte sich bis zur Pause nichts und beide Mannschaften gingen in die Kabinen.

Konaté-Show in der zweiten Halbzeit

Nach dem Pausentee holte sich Philipp Muntwiler in der 49. Minute die einzige Gelbe Karte der Partie. Vaduz kam nun besser ins Spiel und setzte Sion zeitweilig sogar unter Druck vor dem gegnerischen Tor. Nennenswerte Torraumszenen gab es jedoch nicht und so setzte Moussa Konaté in der 70. Minute den Vaduzer Hoffnungen ein abruptes Ende. Wieder war es Sara, der den Ball an Edimilson Fernandes auf der linken Abwehrseite verlor. Fernandes zog in den Strafraum, legte überlegt auf den mitgelaufenen Konaté in der Mitte und der schoss ins leere Tor zum 2:0 ein.

Nach der Gelb-Roten Karte gegen Philipp Muntwiler in der 82. Minute verteidigte Vaduz zu nur noch zehnt, aber fand kein Mittel gegen Moussa Konaté. Der Senegalese schoss in der 86. Minuten einen Querpass im Strafraum von Pa Modou Jagne abgeklärt zum 3:0 ein. Als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, erhöhte er nach einem Weitschuss von Reto Ziegler und dem daraus resultierenden Abpraller von FCV-Torhüter Peter Jehle in der Nachspielzeit sogar noch auf 4:0.

So verliert der FC Vaduz wieder 0:4 in der Fremde und verbleibt auf sechs Punkten Vorsprung auf das Schlusslicht FC Aarau, dass gegen die Grasshoppers ebenfalls verlor. Der FC Sion kann seinen Blick nach vorne richten und sichert sich den definitiven Klassenerhalt. Vier Spiele bleiben den Wallisern noch, um den fünften Rang zu erreichen und in der nächsten Saison doch noch europäisch zu spielen.

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Dominik Keller