09.05.2015 20:23 Uhr

Stuttgart ergreift den Strohhalm

Der VfB Stuttgart schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf
Der VfB Stuttgart schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf

Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf mit beeindruckender Entschlossenheit den letzten Strohhalm ergriffen. Der Tabellenletzte bezwang den FSV Mainz 05 nach erneut guter Leistung verdient mit 2:0 (0:0) und geht mit breiter Brust in die verbleibenden "Endspiele" gegen die Konkurrenten Hamburger SV und SC Paderborn.

Der überragende Daniel Didavi erzielte unter gütiger Mithilfe des Mainzer Torhüters Loris Karius das wertvolle Führungstor (66.), Filip Kostic sorgte für die Entscheidung (78.). Die Hoffnung, den zweiten Abstieg nach 1975 doch noch verhindern zu können, ist damit wieder deutlich gestiegen im Schwabenland.

54.300 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen äußerst engagierte Stuttgarter. Druck im Tabellenkeller? Könne auch Spaß machen, sagte VfB-Trainer Huub Stevens vor dem Spiel - und seine Mannschaft lebte es auf dem Platz vor.

Stuttgart legte sein Spiel fast schon euphorisch an, Wille und Einsatz stimmten. Auch spielerisch bot der VfB wie meist in den vergangenen Wochen eine überzeugende Vorstellung. Zudem verteidigte das Team des angeblichen Defensivfanatikers Stevens sehr hoch, meist 40 Meter vor dem eigenen Tor.

Mainz, das wesentlich tiefer stand, versuchte, Stuttgart mit langen Bällen zu knacken. Dabei war der schnelle Yunus Malli häufig das Ziel, bis in die Spitze zum ehemaligen Stuttgarter Shinji Okazaki gelangte kaum ein Ball. Besser klappte das Mainzer Defensivspiel; aus dem Spiel heraus ließ 05 nur selten etwas zu.

Wenn, dann hatte meist Regisseur Didavi, der den Vorzug vor Alexandru Maxim erhalten hatte, sein feines linkes Füßchen im Spiel. In der 35. Minute zirkelte der Edeltechniker einen Schuss aus 20 Metern an den linken Pfosten. Auch beim Führungstreffer war Aluminium im Spiel, als Karius den harmlosen Distanzschuss von Didavi an den linken Pfosten flutschen ließ, von wo aus der Ball ins Netz rutschte.

Den Mainzern war anzumerken, dass es für sie kaum mehr um etwas geht - der letzte Einsatz fehlte hier und da. Außerdem stand das Spiel noch unter dem Eindruck der schweren Knieverletzung von Elkin Soto. Dessen Kollegen grüßten den Kolumbianer gemeinsam mit den Fans per Banner ("Gute Besserung, Elkin") und trugen beim Einlaufen Soto-Shirts.

sid

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