In 31 Saisonspielen stand er 31 Mal in der Anfangsformation und verpasste in der gesamten Spielzeit 2015/2016 nur sechs Minuten. Romain Brégerie ist beim SV Darmstadt die Zuverlässigkeit in Person und hat als Abwehrchef großen Anteil an der diesjährigen Darmstädter Erfolgsstory.

Neben seinen Abräumerqualitäten kann es der 28-Jährige auch vorne. Sechsmal netzte Brégerie seit seinem Debüt für die Lilien im Sommer 2014 schon ein, so auch beim letzten 3:2-Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.
weltfussball sprach mit dem Innenverteidiger:

weltfussball: Herr Brégerie, welche Bedeutung hatte Ihrer Meinung nach der 3:2-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern vom vergangenen Wochenende, bei dem Sie ja auch einmal getroffen haben?
Romain Brégerie: Klar, dieser Sieg war sehr, sehr wichtig für uns. Gegen die direkten Konkurrenten ist es doppelt wichtig, zu gewinnen. Wir haben in diesem Spiel alles abgerufen und am Ende hat es zum Glück gereicht.

Ende März haben Sie zuletzt auf einem direkten Aufstiegsplatz mit dem SV Darmstadt gestanden, aktuell sind Sie immerhin noch Dritter. Wann kam eigentlich der Moment in dieser Saison, in dem Sie in der Mannschaft gemerkt haben: Hier geht in dieser Saison richtig was in Richtung 1. Bundesliga?
Brégerie: Wir sprechen nicht darüber, und das ist ernst gemeint! Natürlich ist das in der Öffentlichkeit ein großes Thema, aber wir konzentrieren und auf den nächsten Gegner. Wir sprechen nicht in der Öffentlichkeit über einen möglichen Aufstieg, auch nicht in der Mannschaft. Wir denken nicht über den 24. Mai nach. Trotzdem wollen wir noch dreimal versuchen, zu gewinnen – das ist unser Job.

Sie sind seit letztem Jahr in Darmstadt, standen bislang als einziger Feldspieler in jedem Ligaspiel in der Startformation und haben sogar schon sechs Tore erzielt. Warum funktioniert aus Ihrer Sicht die Kombination SV Darmstadt – Romain Brégerie so gut?
Brégerie: Ich habe mich hier direkt sehr, sehr gut gefühlt. Es herrscht eine sehr gute Atmosphäre in dieser Mannschaft. In der Mannschaft herrscht eine gute Stimmung und ein super Zusammenhalt.

Welchen Anteil an dem Erfolg in dieser Saison trägt Ihr Trainer Dirk Schuster? Wie würden Sie ihn als Coach beschreiben?
Brégerie: Er ist sehr wichtig für uns, er ist der Vater des Erfolges. Er hat uns so erzogen, wie er selbst auch ist (lacht). Unser Trainer hat eine tolle Mentalität und einen absoluten Siegeswillen. Für unser Team ist er genau der richtige Trainer.

Eine ehrliche Frage mit der Bitte um eine ehrliche Antwort: Wie groß wäre bei Ihnen die Enttäuschung, wenn es am Ende nichts mit dem zweiten oder dritten Platz wird und Darmstadt nicht der Aufstieg gelingt?
Brégerie: Ich denke nicht so viel darüber nach. Erst einmal bin ich immer traurig, wenn ich verliere. Wir sind Profis, also wollen wir in jedem Spiel auch gewinnen. Man darf aber nicht vergessen, dass wir unser erstes Ziel in dieser Saison ja erreicht haben: den Klassenerhalt. Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus!

Wie sieht es bei Ihnen persönlich aus? Ist schon klar, ob sie definitiv bei Darmstadt bleiben, unabhängig von der Ligazugehörigkeit?
Brégerie: Nein, das ist noch nicht klar. Wir haben schon ein bisschen gesprochen, aber ohne eine feste Entscheidung. Wir wollen uns jetzt erst einmal auf das Sportliche konzentrieren. Das ist schon genug Arbeit!

Das Interview führte Mats-Yannick Roth