Wenn am Sonntag im Stade de Suisse die Young Boys den FC Sion empfangen (ab 13:45 Uhr im weltfussball-Liveticker), treffen zwei formstarke Teams aufeinander. Beide haben in diesem Jahr noch nicht verloren.

Eine ganz erstaunliche Entwicklung haben die Young Boys und der FC Sion seit der Winterpause durchgemacht. Niederlagen sind für beide ein Fremdwort geworden. Die Berner sind seit nun mehr neun Spielen ungeschlagen und führen die Rückrundentabelle vor Basel und Zürich an. Sion seinerseits hat seine Aufholjagd aus dem Tabellenkeller gestartet und seine drei Spiele seit der Winterpause (die Partie gegen St. Gallen wurde abgebrochen) ebenfalls nicht verloren. Auch auf die Tabelle hat sich das ausgewirkt. Die Sittener sind mit einem Spiel weniger auf den siebten Tabellenplatz geklettert, die Hauptstädter haben Zürich hinter sich gelassen und sind erster Basel-Verfolger.

Nicht stehen bleiben

Einiges spricht zurzeit für die Berner Young Boys. Das beste Rückrundenteam scheint aus heutiger Sicht noch die grösste Herausforderung für Leader FC Basel zu sein, wenn auch diese sich mit sieben Punkten Rückstand in Grenzen hält. Positive Nachrichten wurden diese Woche mit der Vertragsverlängerung von Guillaume Hoarau verkündet. Der Franzose, der zu Beginn nur bis zur Winterpause bleiben sollte, bleibt voraussichtlich bis 2018 bei den Bernern. Dass YB einen Stürmer dieses Formats an sich binden kann, sendet ein starkes Signal aus. Doch was das alles wert ist, wird sich erst nach den nächsten Resultaten zeigen. Letztes Wochenende wurde die Berner Euphorie beim 0:0 gegen den FC Thun bereits etwas gebremst. Alles andere als ein Sieg gegen Sion würde YB schnell wieder ins alte Fahrwasser zurückwerfen. Uli Forte muss am Sonntag auf Sékou Sanogo verzichten, Matias Vitkieviez und Florent Hadergjonaj sind fraglich.

Es geht aufwärts im Wallis

Die Wundertüte der Liga macht wieder positive Schlagzeilen. Im Wallis hat man nach einer schlechten Vorrunde und im akuten Abstiegskampf scheinbar die Kurve gekriegt. Die Verpflichtungen von Veroljub Salatic und Reto Ziegler haben der Mannschaft Stabilität verliehen, auch Elsad Zverotic wird der Mannschaft mit seiner Erfahrung guttun. Noch mangelt es an Siegen, aber die Formkurve in den letzten Partien zeigte nach oben. Zudem qualifizierte sich der FC Sion in dieser Woche mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Aarau für den Cup-Halbfinal gegen den FCZ. Die Aufgabe bei den Young Boys bietet die optimale Gelegenheit, den positiven Trend zu bestätigen. Es gilt eine Serie zu brechen, denn im Stade de Suisse haben die Sittener in der Liga noch nie gewonnen, der letzte Auswärtssieg gegen YB datiert aus dem Jahre 1996 (!). Coach Didier Tholot muss in Bern ohne die verletzten Demetris Christofi und Carlitos antreten.

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Stefan Hürst