09.11.2014 17:23 Uhr

Abgezockte Wölfe setzen ihren Lauf fort

Der VfL Wolfsburg bleibt Bayern München nach einer erneut bärenstarken Leistung auf den Fersen. Die Niedersachsen gaben sich beim verdienten 2:0 im Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den überforderten Hamburger SV keine Blöße und befinden sich mit vier Punkten Rückstand weiter auf Schlagdistanz zu den Bayern.

Ivica Olic (27.) und Aaron Hunt (63.) bauten mit ihren Treffern zudem den Wolfsburger Vereinsrekord auf acht Pflichtspiel-Siege in Folge aus. Die Vorarbeit zu beiden Toren gab der seit Wochen überragende Kevin de Bruyne. Der Belgier hat nun bereits neun Tore in dieser Saison eingeleitet, in den großen europäischen Ligen hat nur Chelseas Cesc Fabregas genauso viele. In Deutschland kam zuletzt der Bremer Diego vor acht Jahren nach elf Spielen auf eine solche Quote.

Drei Tage nach dem 5:1 in der Europa League gegen FK Krasnodar bot der VfL vor 30.000 Zuschauern offensiv wie defensiv eine äußerst souveräne Vorstellung. Beim harmlosen HSV sind dagegen die Abstiegssorgen nach der sechsten Saisonniederlage wieder ein Stück größer geworden.

HSV-Elf aus dem Leverkusen-Spiel

Hamburgs Trainer Joe Zinnbauer vertraute der siegreichen Startelf vom 1:0 gegen Bayer Leverkusen vor einer Woche. Bei den Wolfsburgern erhielt Hunt nach seinem Europacup-Doppelpack gegen Krasnodar eine Chance von Beginn an. Der Mittelfeldspieler erwischte genau wie seine Teamkollegen einen guten Start, das gestiegene Selbstvertrauen war den kombinationsfreudigen VfL-Profis deutlich anzumerken.

Chancen blieben anfangs aber Mangelware, weil der HSV die Räume sehr eng machte. Auch die Offensiv-Abteilung um Kapitän Rafael van der Vaart arbeitete in der Rückwärtsbewegung diszipliniert. Mit der ersten guten Chance gingen die Hausherren dennoch verdient in Führung: Olic fälschte einen Schuss von de Bruyne unhaltbar für HSV-Keeper Jaroslav Drobny ins Tor ab.

De Bruyne hat das 2:0 auf dem Fuß

Das 1:0 gab Wolfsburg zusätzlichen Rückwind, der erneut auffällige de Bruyne verpasste fünf Minuten später nur knapp den zweiten Treffer. Die Hamburger ließen sich immer mehr in die eigene Hälfte drängen. Der in der ersten Halbzeit völlig abgemeldete Stürmer Pierre-Michel Lasogga sah zudem wegen eines Frust-Fouls die Gelbe Karte (45.).

Nach dem Seitenwechsel kam Hamburg mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Innenverteidiger Heiko Westermann (50.) in seinem 300. Bundesligaspiel und Lasogga (59.) köpften jedoch jeweils knapp über das Tor. Durch den Offensivdrang ergaben sich aber Räume für die Wolfsburger.

War Olic zunächst bei zwei guten Möglichkeiten (56. und 60.) gescheitert, machte es Hunt in der 63. Minute besser. Der Ex-Bremer musste den Ball nach überragender Vorarbeit von de Bruyne nur noch einschieben. 

Bei den Wolfsburgern gefielen neben de Bruyne auch Innenverteidiger Robin Knoche und Vieirinha, der auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position stark aufspielte. Bei Hamburg überzeugten mit Abstrichen Westermann Dennis Diekmeier.

sid

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