09.11.2014 12:42 Uhr

Veh verzweifelt an VfB-Schwächen

VfB Stuttgarts Trainer Armin Veh ist völlig frustriert
VfB Stuttgarts Trainer Armin Veh ist völlig frustriert

Der VfB Stuttgart steht auf einem Abstiegsplatz. Trainer Armin Veh beklagte einmal mehr die leichten Gegentore.

Seine offiziellen Äußerungen waren noch weichgespült, erst in kleinerer Runde brach der Ärger so richtig aus Armin Veh heraus. "Neun Tore aus Standardsituationen in elf Spielen, da wirst ja blöd. Das habe ich noch nie erlebt", wetterte der Trainer des VfB Stuttgart, seine Augenbrauen zuckten dabei nervös.

Bei der 0:2-Niederlage im Kellerduell bei Werder Bremen waren es zwei Eckstöße von Zlatko Junuzovic, bei denen das Unheil seinen Lauf nahm. Zuerst ließen die Gäste Werders Abwehrchef Sebastian Prödl frei zum Kopfball kommen (30.), dann düpierte eine flache Hereingabe an den Elfmeterpunkt die komplette Hintermannschaft der Schwaben (57.). Fin Bartels konnte nahezu ungestört Maß nehmen. Veh: "Ein Tor so einfach zuzulassen, das darf nicht passieren."

Direkter Abstiegsplatz

Und so stehen die Stuttgarter auf einem direkten Abstiegsplatz und das wegen der anstehenden Länderspielpause für mindestens zwei Wochen. "Psychologisch ist das natürlich nicht gerade ein Vorteil, aber Jammern nützt ja nichts", äußerte Sportdirektor Jochen Schneider. Veh will die Zeit nutzen, um im Training an der Standard-Schwäche erneut intensiv zu arbeiten.

Denn eine Steigerung muss dringend her, daran ließ auch Schneider keinen Zweifel: "Neun Punkte aus elf Spielen, dieser Schnitt wird nicht reichen." Mittelfeldspieler Christian Gentner, der zwei Minuten nach dem ersten Gegentor eine riesige Ausgleichschance leichtfertig vergeben hatte, gelobte Besserung: "Wir werden bei solchen Aktionen wieder konsequenter sein", versprach der Mannschaftskapitän.

Skripnik hat die VfB-Defensive genau analysiert

Pech für den VfB, dass Vehs Trainerkollege Viktor Skripnik die Defizite des Gegners genau analysiert hatte. "Wir wussten, dass es klappen kann, weil Stuttgart im Raum verteidigt", sagte der Ukrainer zur Entstehung des zweiten Bremer Treffers. Torschütze Bartels bestätigte: "Wir haben diese Variante geübt, aber da ging der Ball immer deutlich über das Tor."

Sorgen macht den Stuttgartern eigentlich auch das Abwehrverhalten insgesamt. 25 Gegentore sind der unrühmliche Spitzenwert der Liga und wenn die Offensive in den kommenden Wochen so harmlos bleibt wie im Weserstadion, droht am Neckar der zweite Bundesliga-Abstieg nach 1975. "Natürlich ist unsere Situation schwer, aber am elften Spieltag ist ja noch niemand abgestiegen", sagte Veh dazu.

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sid

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