02.11.2014 17:22 Uhr

Gladbach egalisiert Uralt-Rekord

Borussia Mönchengladbach bleibt hartnäckiger Bayern-Jäger und hat Trainer Lucien Favre mit dem Sieg im Verfolgerduell gegen 1899 Hoffenheim einen Rekord zum 57. Geburtstag geschenkt.

Durch das überzeugende 3:1 (2:1) im Vergleich der bisher noch Ungeschlagenen bauten die Gladbacher ihre Erfolgsserie auf 17 Pflichtspiele ohne Niederlage aus und egalisierten damit die 1970/71 unter Trainer Hennes Weisweiler aufgestellte Vereinsbestmarke.

Vor 52 409 Zuschauern war der überragende Doppel-Torschütze Patrick Herrmann (32./52.) an allen drei Toren beteiligt, André Hahn zeichnete für das 1:0 verantwortlich (12.). Anthony Modeste hatte bei der ersten Saisonpleite der TSG den Ausgleich markiert (30.). Die Borussia liegt in der Tabelle jetzt mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern auf Platz drei.

Favre setzte in der 17. Partie dieser Saison zum 17. Mal auf eine verschiedene Startelf. Neben dem Brasilianer Raffael rotierte der Schweizer Hahn und Herrmann für die Außenbahnen rein - dafür mussten Ibrahima Traoré, Thorgan Hazard und Branimir Hrgota wieder raus. Ähnlich wie beim 2:1 am Mittwoch im Pokal bei Eintracht Frankfurt entpuppten sich die Personalwechsel als belebendes Element. Bei den Gästen fehlte Nationalspieler Kevin Volland mit Wadenproblemen.

Ein Ständchen für den Trainer

Mit einem Geburtstagsständchen "Happy Birthday Lucien" wurde Favre von der Nordkurve begrüßt - nach nur zwölf Spielminuten hatten die Borussen-Fans dank des rasanten Umschaltspiels ihrer Lieblinge erneut Grund für Freudengesänge. Raffael bediente Weltmeister Christoph Kramer, der schickte Herrmann und dessen Flanke von der linken Seite in den Rücken der Abwehr veredelte Hahn mit seinem dritten Saisontreffer volley zum verdienten 1:0 (12.). Die Gladbacher waren von Beginn an besser im Spiel. Mit präzisem Direktspiel versuchten sie die Gäste immer wieder zu überraschen. Vom Angstgegner Hoffenheim, gegen den Gladbach in den vergangenen 15 Pflichtspielen nur zweimal gewonnen hatte, war kaum etwas zu sehen.

Erst nach 20 Minuten bekam die TSG etwas mehr Zugriff auf diese Partie, begünstigt durch einige Leichtsinnsfehler in der hoch stehenden Defensive der Gladbacher. Julian Korb bekam den Ball nicht weg, Roberto Firminho und Steven Zuber setzten Modeste in Szene, und der Franzose verwertete gleich die erste echte Gästechance zum Ausgleich (30.) - erst das fünfte Gegentor für VfL-Keeper Yann Sommer. Favre gestikulierte wild, aber auf seine Konterkünstler war Verlass. Nur 120 Sekunden später sorgte eine Co-Produktion des pfeilschnellen Hahn mit Herrmann für die Pausenführung (32).

Gladbach stürmt furios weiter

Auch nach dem Wechsel sahen die Zuschauer eine technisch ansprechende Partie - und drückend überlegene Gladbacher. Die Kraichgauer liefen oft hinterher, offensiv fanden sie fast nicht mehr statt. Nach einem Freistoß des Norwegers Havard Nordtveit ließ Hoffenheims Keeper Oliver Baumann den Ball nach vorne abprallen - Herrmann staubte mühelos ab (52.). Lediglich Nachlässigkeiten im Abschluss verhinderten einen höheren Erfolg. Raffael knallte den Ball aus aussichtsreicher Position nur an die Latte (59.).

Nach knapp einer Stunde nahm das Team von Favre etwas das Tempo raus, um auch für die dritte englische Woche in Folge gerüstet zu sein. Am Donnerstag steht das Rückspiel in der Europa League in Limassol an, am Sonntag folgt die schwere Herausforderung bei Borussia Dortmund.

dpa

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