24.09.2014 11:42 Uhr

Neururer backt vor Topduell kleine Brötchen

Peter Neururer gibt sich bescheiden
Peter Neururer gibt sich bescheiden

Peter Neururer rührt vor dem Topspiel gegen Fortuna Düsseldorf kräftig die Werbetrommel, doch ansonsten backt der Trainer des VfL Bochum ungewohnt kleine Brötchen. "Die Liga sortiert sich erst langsam. Die Tabelle hat noch keine große Aussagekraft", sagte der ansonsten als Lautsprecher bekannte Neururer vor dem Duell am Donnerstag.

Vor dem siebten Spieltag führte der ungeschlagene VfL nach drei Siegen und drei Unentschieden die Tabelle an. Daher hofft der 59-Jährige auf ein volles Haus: "Es ist der einzige Westschlager in der Liga, die Atmosphäre wird erstklassig sein. Daher haben wir natürlich die Hoffnung, dass unser Stadion richtig voll sein wird."

Die Voraussetzung dafür hat die Mannschaft mit ihren bisherigen Leistungen geschaffen - besonders dank Simon Terodde. Der Torjäger erzielte in den ersten sechs Saisonspielen bemerkenswerte acht Tore und trug damit maßgeblich zum Höhenflug bei. Nun soll gegen die Fortuna der erste Heimsieg gelingen: An der heimischen Castroper Straße ist das beste Auswärtsteam der Liga, das am Donnerstag das zweitbeste empfängt, nicht über drei Unentschieden (jeweils 1:1) hinausgekommen.

Favorit? "Aufstiegskandidat" Düsseldorf!

Auch deshalb hält Neururer den Ball vorerst flach. "Wir wollten von Anfang an nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun haben. Wir schauen einfach, was jetzt dabei herauskommt", sagte Neururer und schob die Favoritenrolle "Aufstiegskandidat" Düsseldorf zu.

Gemeinsam mit Manager Christian Hochstätter hatte Neururer vor der Saison den kompletten Kader umgekrempelt. Nun steckt das eher dünn besetzte Team wie selbstverständlich sogar Ausfälle von Leistungsträgern weg: Torwart Andreas Luthe und Abwehrchef Jan Simunek fehlten schon beim fulminanten 5:1-Sieg bei FSV Frankfurt und stehen auch am Donnerstag nicht zur Verfügung.

Fortuna lief nur langsam an

Im Gegensatz zum VfL ist die Fortuna erst in den vergangenen Wochen in Schwung gekommen. Mit drei Siegen in Folge hat die Mannschaft von Trainer Oliver Reck den Kontakt zur Spitzengruppe hergestellt. Der ehemalige Torhüter Reck genießt die Situation. "Das sind derzeit alles Momente, in denen es Spaß macht, Trainer zu sein", sagte der 49-Jährige nach dem 3:2 gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim am vergangenen Sonntag.

Zur guten Stimmung bei den Rheinländern trugen auch die am Montag bekannt gewordenen Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2013/14 bei. Der Verein erwirtschaftete einen Gewinn von knapp über einer Million Euro. Das Eigenkapital stieg auf 4,867 Millionen Euro. Die Rückkehr ins Oberhaus ist längst das erklärte Ziel. "Wir verfolgen die Strategie, mittelfristig in die Bundesliga zurückzukehren und uns langfristig in der Bundesliga zu etablieren", sagte der Vorstandsvorsitzende Dirk Kall. Ein Sieg in Bochum wäre auf dem Weg zurück eine gute Grundlage.

sid

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