23.09.2014 21:52 Uhr

Bayerns A-Elf stürzt Paderborn

Bayern München hat die Kräfteverhältnisse in der Bundesliga zurechtgerückt und dem bisherigen Sensations-Tabellenführer SC Paderborn die Grenzen aufgezeigt. Angeführt vom starken Doppeltorschützen Mario Götze hatte der verbesserte Rekordmeister mit den Ostwestfalen beim 4:0 keine große Mühe und übernahm erstmals in dieser Saison selbst die Spitzenposition.

Götze (8.) und Robert Lewandowski (14.) sorgten früh für eine beruhigende Führung im ersten Wiesn-Heimspiel. Vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena versäumten es die Bayern in der Folge, aus ihren zahlreichen Möglichkeiten Kapital zu schlagen und das Duell höher zu gewinnen.

Der quirlige Götze ließ lediglich noch sein drittes Saisontor folgen (78.), ehe Müller sieben Minuten später für den Endstand sorgte. Paderborn gab sich aber nicht auf und kam gegen hier und da nachlässige Bayern immer mal zu Chancen. Am verdienten Münchner Erfolg rütteln konnte der Aufsteiger jedoch nie.

Guadiola bringt die A-Elf

"Die stehen nur oben, weil wir zweimal auswärts gespielt haben, sonst stünden wir da", sagte Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer unmittelbar vor der Begegnung bei "Sky", und fügte an: "Wir wollen nach oben!" Trainer Pep Guardiola machte dieses Vorhaben mit seiner Aufstellung deutlich: Nach der missglückten Rotation in Hamburg (0:0) brachte er bei fünf Änderungen unter anderem die Stammkräfte Xabi Alonso, Götze, Lewandowski und Arjen Robben von Beginn an.

Der wieder genesene Robben leitete das 1:0 per öffnendem Pass sehenswert ein, Müller legte für Götze noch schöner mit der Hacke auf, und der WM-Held vollstreckte. Lewandowski erhöhte mit gütiger Unterstützung von Paderborns Torhüter Lukas Kruse. Der Pole stand vor seinem ersten Heimtor für die Bayern bei Philipp Lahms Zuspiel zudem leicht im Abseits.

Paderborn mit viel Respekt

Paderborn, das nur in den ersten Minuten wie erwartet früh gestört hatte, zeigte jetzt zunehmend Respekt. Kein Wunder: Den 1591 Bundesliga-Spielen der Münchner Startelf hatte der SCP schmale 121 Einsätze entgegenzusetzen. Dennoch bekam Idir Ouali in seinem ersten Bundesliga-Spiel von Beginn an die Möglichkeit, bei einem Konter zu verkürzen. Doch sein Abschluss in der 24. Minute stellte Manuel Neuer nicht vor Probleme. Auf der anderen Seite fehlte Lewandowski, Götze, Robben oder David Alaba die Genauigkeit.

Dass Paderborn mitunter mit sechs Mann auf einer Linie verteidigte, half indes kaum. Guardiola gönnte sich ob der drückenden Überlegenheit den Luxus, den zuletzt herausragenden Jerome Boateng zur Halbzeit gegen Rafinha auszuwechseln. Die Bayern schienen das als Signal missverstanden zu haben, es fortan langsamer angehen zu lassen. Paderborn hatte jetzt mehr Platz, den Elias Kachunga nutzte. Der Schuss des U21-Nationalspielers strich aber knapp vorbei (59.).

Das wirkte nur kurzzeitig als Weckruf für die Münchner, für die Götze das mögliche 3:0 nach Robbens Ecke knapp verpasste (62.). Stattdessen witterte Paderborn jetzt seine Chance. Der eingewechselte Süleyman Koc scheiterte aber an Neuer (70.), der sein 100. Bundesliga-Spiel für die Bayern bestritt. Als Götze aus kurzer Distanz erneut traf, war endgültig alles klar.

sid

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