18.08.2014 12:46 Uhr

Hecking erwartet Push von Beinahe-Blamage

Dieter Hecking (l.) freut sich auf den Ligastart
Dieter Hecking (l.) freut sich auf den Ligastart

Nach dem Zittersieg in Darmstadt blickte der VfL Wolfsburg zuversichtlich nach vorne. Beim Bundesliga-Auftakt gegen Bayern München am Freitag ist aber eine Steigerung dringend nötig.

Die Verletzungssorgen sind riesig, die Blamage wurde nur knapp vermieden, doch Dieter Hecking blickt weiter optimistisch auf das Bundesliga-Eröffnungsspiel bei Bayern München. "So ein Spiel kann für Freitag nochmal einen richtigen Push geben", sagte der Trainer des VfL Wolfsburg zur Überraschung vieler: "Ich bin optimistisch, dass wir eine gute Mannschaftsleistung abliefern werden."

Dabei waren die "Wölfe" gegen den Zweitliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 durch ein 5:4 im Elfmeterschießen nach 120 torlosen Minuten nur mit Glück dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal entgangen. Hecking fehlten dabei neun Spieler, davon "einige, die auch für die Startformation am Freitag in Frage kommen." Zumindest die Comebacks von Mittelfeld-Abräumer Luiz Gustavo und Torhüter Diego Benaglio scheinen möglich - ob allein das Duo allerdings für eine Verbesserung im Wolfsburger Spiel sorgen kann, ist fraglich.

Nicht erwartete Schwachstelle

Denn das Spiel in Darmstadt legte Schwachstellen offen, die so niemand erwartet hatte. Zwar hatte der VfL deutlich mehr Ballbesitz, doch Zählbares sprang dabei nicht heraus. "Nicht ganz zwingend" seien seine Spieler gewesen, analysierte Hecking, den aber auch einige Wackler in der Defensive nicht aus der Ruhe brachten.

"Es war keine einfache Aufgabe. Ich habe ein Spiel auf taktisch und läuferisch hohem Niveau gesehen", rechtfertigte der Coach die Leistung seiner Elf. Außerdem seien die Bayern "ja auch noch nicht bei 100 Prozent", und in einem Auswärtsspiel in München "erwartet man von uns nicht viel."

Dies stimmt jedoch nicht. Fast die ganze Liga drückt den Niedersachsen am Freitag die Daumen und hofft, dass sie zum Stolperstein für den Ligakrösus werden. Dem Europa-League-Starter, der sich in der Sommerpause noch einmal punktuell verstärkt hatte, trauen viele Experten sogar die Qualifikation für die Champions League zu.

"Letzter Tick" fehlt

Auch Wolfsburgs Manager Klaus Allofs kritisierte am Sonntag die mangelnde Durchschlagskraft seiner Offensivkräfte. Es habe "der letzte Tick" gefehlt", sagte Allofs: "Die können alle schießen - sie haben aber nicht geschossen, sondern immer abgespielt. Wir haben zu wenig riskiert."

Große Kampfansagen in Richtung München blieben deshalb meist aus. Wirklich konkret wurde nur Abwehrchef Naldo, der in Darmstadt den ersten und einzigen Elfmeter der Wolfsburger vergeben hatte. "Wir wollen einen Punkt holen - oder drei", sagte der Brasilianer.

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sid

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