10.06.2014 11:45 Uhr

BVB: Watzke sondiert interessierte Investoren

BVB-Boss Watzke warnt:
BVB-Boss Watzke warnt: "Werksklubs drücken ziemlich"

Nach der Absage der Deutschen Bank, als Aktionär beim börsennotierten deutschenVizemeister Borussia Dortmund einzusteigen, hat Klub-Boss Hans-Joachim Watzke Kontakte zu weiteren möglichen Investoren bestätigt. "Wir führen noch andere Sondierungsgespräche. Es ist schon das Interesse einiger größerer Unternehmen vorhanden", sagte Watzke im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.

"Es ist natürlich schade, zu wissen, dass die Deutsche Bank so etwas, wenn überhaupt, mit uns gemacht hätte - und dass es dann nicht klappt", erklärte der BVB-Geschäftsführer. Die Deutsche Bank sei für die Borussia aber natürlich auch nur eine Option gewesen.

Sportlicher Erfolg macht BVB interessant - Kapitalerhöhung im Raum

Watzke zeigt sich jedoch weiterhin optimistisch. Durch die jüngsten Erfolge, sportlich und wirtschaftlich, sei der BVB für Investoren interessant geworden. "Uns ist ein Konzern als strategischer Investor genauso willkommen, wenn er noch nicht zu unserem Sponsorenkreis gehört. Er müsste das Interesse allerdings mit einem langfristigen zusätzlichen größeren Sponsoring unterlegen", so Watzke.

Der 54-Jährige setzt weiterhin auf eine "grundsolide" Politik: Watzke geht davon aus, dass der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr weiter steigen wird. Eine Kapitalerhöhung schloss er nicht aus. "Frisches Kapital kann uns helfen, schneller zu wachsen", so Watzke weiter.

Spielergehälter seit Watzkes Amtsantritt enorm gestiegen

Das gelte auch für die Spielergehälter. Als er vor neun Jahren sein Amt antrat, habe man in einem Jahr 24 Millionen Euro für Spielergehälter ausgegeben: "Heute liegen wir bei 75 oder 80 Millionen, je nachdem, wie hoch die Prämienzahlungen für Erfolge ausfallen. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir bald über 100 Millionen liegen - immer vorausgesetzt, unsere Umsätze geben das her."

Entgegen eines Berichts im Wirtschaftsblatt Bilanz, in der der Wert der Marke Borussia Dortmund mit 463 Millionen Euro geschätzt wurde, glaubt Watzke, "dass der realistische Wert des BVB bei mindestens 600 Millionen Euro liegen müsste". Der Marktwert sei natürlich sehr spekulativ. Der BVB, so Watzke, sollte den Vertrauensverlust für Fußballaktien, ausgelöst durch die Fast-Insolvenz 2005, mit seiner sportlichen und wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte wettgemacht haben.

sid

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