12.05.2014 11:55 Uhr

Hütter neuer Trainer bei Meister Salzburg

Adi Hütter übernimmt den österreichischen Meister
Adi Hütter übernimmt den österreichischen Meister

Seit Montag ist es fix: Der neue Trainer bei Österreichs Meister RB Salzburg heißt Adolf Hütter. Der Erfolgscoach des SV Grödig, der den Aufsteiger sensationell in den Europacup geführt hat, tritt damit die Nachfolge von Roger Schmidt an.

Der Meistermacher aus Deutschland verabschiedet sich nach dem Cupfinale in seine Heimat, wo er Bayer Leverkusen übernimmt. Nun soll sein Nachfolger Hütter das ganz große Ziel im Hause Red Bull fixieren: Den erstmaligen Einzug in die Champions League. Dies hat der Getränkekonzern seit der Übernahme noch nie geschafft.

Rangnick: "Naheliegende Lösung"

Sportchef Ralf Rangnick begründete die Wahl von Hütter bei einer Pressekonferenz in Salzburg so: "Alleine durch die räumliche Nähe in den letzten zwei Jahren hat man noch etwas intensiver mitverfolgt, was in Grödig passiert ist. Mit dem vielleicht kleinsten Budget hat Adi Hütter diesen Verein auf Platz drei und damit in den Europacup geführt. Das viel Trainerarbeit dahintersteckt, ist sicher kein Geheimnis. Seit sich der Abgang von Roger Schmidt abgezeichnet hat, war er dann der naheliegende Nachfolger."

Adi Hütter selbst gab "zwei Ziele" aus: "Ich will die Mannschaft beim Antritt kennenlernen. Es ist mir wichtig, eine emotionale und soziale Basis zu finden. Natürlich will ich auch die Spielphilosophie von Salzburg fortsetzen, wenn auch mit meiner Art als Trainer und meinen Ideen."

"Zudem hat der Verein ein großes Ziel: Die Gruppenphase der Champions League zu erreichen und dort eine gute Rolle spielen. Wenn ich die Mannschaft sehe, dann können wir das auch schaffen", so der Neo-Salzburg-Coach.

Fünf Jahre "danach" wieder in Diensten von Red Bull

Der Ex-ÖFB-Teamspieler kehrt damit fünf Jahre nach seinem unschönen Abgang bei den Red Bull Juniors wieder auf die Gehaltsliste des Getränkekonzerns zurück. Für Hütter wurde dabei sogar ein ungeschriebenes Gesetz von Didi Mateschitz in Frage gestellt, wonach es nach einem Abschied keine Rückkehr ins Reich der Dose mehr gibt. Der Vertrag des neuen Betreuers läuft über zwei Jahre.

"Ich habe mir das hart erarbeitet. Ich bin jetzt sechs Jahre Trainer, die Arbeit wurde gesehen, und ich habe die Chance jetzt hier bekommen", sagte der Vorarlberger, der 2009 nach einem internen Machtkampf als Coach der RB Juniors verabschiedet worden war.

Bei seinem ersten Auftritt als Profi-Trainer in Salzburg strotzte Hütter vor Tatendrang: "Ich habe keine Angst vor der Aufgabe, sondern bin ein Mensch, der hohe Ziele hat und diese klar verfolgt." An Salzburgs Spielphilosophie werde sich nicht viel ändern, in der Balleroberung und im technischen Element wolle er die Mannschaft aber noch weiterentwickeln. Bereits am Montag wollte er zu seinem neuen Team sprechen und "Sachen ansprechen, die wichtig sind. Wie ich als Trainer ticke und welche Zielsetzung der Klub hat."

Kein Gespräch mit Schmidt

Keinen Anlass sah Hütter hingegen für ein Gespräch mit Schmidt, der das Team noch bis zum Cup-Endspiel am Sonntag gegen St. Pölten betreut.

"Roger Schmidt hat Spuren hinterlassen, ganz klar. Aber ich bin ein Trainer, der nicht in den Spuren von anderen geht, sondern neue Wege sucht", erklärte jener Mann, der Salzburg in die Champions League bringen soll. Sein erster Ansprechpartner bleibe Rangnick. Mit diesem wird auch die Planung für die kommenden Aufgaben vorangetrieben. Die Kernmannschaft soll mit Blick auf die Qualifikation für die Millionenliga gehalten werden, punktuelle Verstärkungen sollen kommen.

Ein Fragezeichen steht allerdings hinter Kevin Kampl. Der slowenische Teamspieler besitzt eine Ausstiegsklausel, um kolportierte 12 Millionen Euro soll er den Verein verlassen dürfen. "Kampl ist der einzige Spieler, der theoretisch gehen könnte", sagte Rangnick. Selbst werde man zunächst einmal den österreichischen Markt sondieren. Rapid-Jungstar Marcel Sabitzer bezeichneten Hütter und Rangnick als "interessanten Spieler".

>> Die Salzburg-Trainer im Überblick

red

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