Ein abgeklärter FC Basel gewinnt in der 27. Super-League-Runde auswärts dank einem Sio-Doppelpack gegen den FC Luzern mit 2:0 und hält somit Verfolger GC auf Distanz. Die Luzerner verlieren zum zweiten Mal in dieser Woche gegen die Bebbi und vermögen die vielen offenen Fragen nicht beantworten.

15.170 Zuschauer strömten in die Swisspor-Arena in Luzern und sahen bei bestem Fußball-Wetter eine Partie mit mäßigem Unterhaltungswert. Giovanni Sio heißt der Mann des Spiels, der mit seinen beiden Toren den Unterschied in einem ausgeglichenen Spiel machte. Die Luzerner fanden auch zuhause nicht zur guten Form der Vorrunde zurück.

Kaum hatte Schiedsrichter Stéphane Studer das Spiel angepfiffen, standen die Luzerner Stürmer bereits im Basler Strafraum. Die Innerschweizer legten in den ersten Minuten los, als gäbe es kein Morgen mehr. Tomislav Puljić sah nach sechs Minuten seinen Kopfball vom starken Yann Sommer pariert. In der Folge verflachte das Spiel. Es war über weite Strecken ein Kampf und Krampf im Mittelfeld. Viele harte Zweikämpfe prägten das Spiel, für Torgefahr konnten vor der Pause nur Philipp Degen (14.) und Claudio Lustenberger mit einem Kopfball (42.) sorgen.

Sio macht es besser als Rangelov

Kurz nach der Pause kam es dann zur Schlüsselszene des Spiels. Nach 48 Minuten wurde Dimitar Rangelov in die Spitze geschickt und konnte alleine auf Yann Sommer ziehen. Der bulgarische FCL-Stürmer vergab die hundertprozentige Chance jedoch gegen den glänzend parierenden FCB-Keeper. Nur 3 Minuten später fand dann Valentin Stocker mit seiner Steilflanke Giovanni Sio, der den Ball per Kopf aus großer Distanz im rechten Eck versenkte. FCL-Keeper David Zibung muss sich dafür Kritik gefallen lassen, denn der Abschluss von Sio war sicherlich haltbar.

Basel zeigte in der Folge mit seiner Abgeklärtheit, warum man an der Spitze der Tabelle steht. Ohne groß unter Druck zu geraten verteidigten die Rotblauen die Führung. Den Luzernern fehlte offensiv schlicht die Kreativität, um die Gäste unter Druck zu setzen. In der Nachspielzeit warfen sie dann nochmals alles nach vorne, was den Basler viel Platz für Konter ließ. Einen solchen Gegenstoß verwandelte schließlich Sio, der alleine auf David Zibung ziehen konnte, zum 2:0 und setzte somit dem Spiel den Deckel auf.

Der FC Basel kann somit die drei Punkte Vorsprung auf GC mit kontrolliertem Aufwand konservieren. Dem FC Luzern gelang nach dem 0:1 im Cuphalbfinal vom Mittwoch auch zuhause kein Tor gegen den Leader. Die Sorgen in der Innerschweiz bleiben weiterhin bestehen.

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Stefan Hürst