04.12.2023 17:28 Uhr

ÖFB-Frauen wollen sich belohnen

Fuhrmann will Platz zwei nicht mehr aus der Hand geben
Fuhrmann will Platz zwei nicht mehr aus der Hand geben

Österreichs Frauen-Nationalteam befindet sich völlig zurecht in der Liga A der Nations League. Das haben die bisherigen fünf Spiele in der Gruppe 2 gezeigt. Zum Abschluss bekommt es die ÖFB-Auswahl am Dienstag (19.15 Uhr/live ORF Sport +) in der NV Arena von St. Pölten mit Norwegen zu tun. Schon ein Punktgewinn reicht, um mit Platz zwei den Verbleib in der höchsten Kategorie zu sichern und sich für eine starke NL-Premierensaison zu belohnen.

In Norwegen hatten die Österreicherinnen zum Auftakt in Oslo am 22. September ein 1:1 erkämpft. Ein Ergebnis, das diesmal für großen Jubel sorgen würde, könnte dann doch der Gang ins Play-off vermieden werden. Das realistische Maximalziel wäre dadurch erreicht. Harte 90 Minuten sind aber zu erwarten. Die Norwegerinnen verspüren doppelten Druck. Einerseits ist Rang zwei das große Ziel, andererseits droht bei einer Niederlage noch der Rückfall auf Platz vier, sollte Portugal gegen Gruppensieger Frankreich überraschend gewinnen. Die Gruppenletzten steigen fix in die Liga B ab.

"Der Druck liegt ganz eindeutig bei Norwegen, weil die Erwartungshaltung bei ihnen viel größer ist, wenngleich wir jetzt die Chance, die sich uns bietet und die wir uns sehr hart erspielt haben, unbedingt nützen wollen", sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann. Platz zwei zu verpassen, würde sich im Gegensatz zum Start der Nations League mittlerweile "tatsächlich als große Enttäuschung" anfühlen. Das auch aufgrund der starken Auftritte in den Duellen mit Frankreich, die mehr als die beiden Niederlagen (0:1 und zuletzt 0:3) hätten bringen können.

"Wenn ich sehe, wie wir es geschafft haben, uns nach einem frühen Rückstand tolle Chancen herauszuspielen, wo wir Tore machen müssen, muss uns das Mut geben und uns in unserem Handeln bestärken", betonte die 43-Jährige. Solche Leistungen seien kein Zufall. "Auf dem müssen wir aufbauen. Wir machen eine richtig gute Arbeit, aber die Effizienz fehlt halt noch." Im ersten Duell mit Norwegen sorgte Eileen Campbell mit dem Ausgleich in der 72. Minute für einen ÖFB-Punktgewinn. Die Neo-Freiburg-Legionärin soll auch diesmal in der Offensive Akzente setzen.

Österreich will auf Sieg spielen

Obwohl ein Unentschieden genügt, wollen die Gastgeberinnen die Initiative übernehmen. "Auf Unentschieden spielen, das geht nicht. Wir wollen alles daran setzen, dass wir erfolgreich sind, haben die Siegermentalität in uns", sagte Fuhrmann. Ein "Endspiel" gegen Norwegen ist nichts Neues, bei der EM 2022 in England hatte es im letzten Gruppenspiel einen 1:0-Sieg gegeben. "Es ist ähnlich wie bei der EURO, nur geht es nicht um das Viertelfinale, sondern den Ligaerhalt. Das Team, das mehr bereit ist, wird sich durchsetzen", vermutete die ÖFB-Trainerin.

Nach einem "guten, energievollen" Abschlusstraining steht nur der Ausfall der am Fuß verletzten Celina Degen fest. Die Innenverteidigerin hatte zuletzt gesperrt gefehlt. Ein Einsatz von Jennifer Klein ist leicht fraglich. Fixer Bestandteil des Teams ist Kapitänin Sarah Puntigam, die mit ihrem Team reüssieren möchte. "Norwegen ist Favorit, wenn man sieht welche Spielerinnen sie in ihren Reihen haben. Das heißt aber nicht, dass wir nicht den Punkt oder Sieg holen können, den wir noch brauchen", verlautete die US-Legionärin.

Die Bedingungen werden nicht einfach. Der Fanzuspruch hält sicht mit etwas mehr als 1.600 verkauften Karten in Grenzen, dazu ist der Platz aufgrund der winterlichen Verhältnisse alles andere als in einem Topzustand. Das komme laut Fuhrmann wohl den Gästen mehr zurecht. "Wenn ich mir die Platzverhältnisse anschaue, wird das ein richtiger Kampf werden", meinte Puntigam. Man müsse da eine gute Balance finden, wann man von hinten herausspiele und wann man eher auf Sicherheit gehe.

Fehler darf man sich keine erlauben, kommt doch mit Ada Hegerberg auch eine in Torlaune befindliche Topstürmerin. Der 28-jährigen Lyon-Akteurin gelang beim jüngsten 4:0 gegen Portugal ein Triplepack.

apa

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