04.12.2023 12:43 Uhr

"Harte Nuss" zwischen DFB-Frauen und Finalrunde

Mit einem Sieg in Wales können Horst Hrubesch und die DFB-Frauen das Ticket für die Finalrunde um Olympia lösen
Mit einem Sieg in Wales können Horst Hrubesch und die DFB-Frauen das Ticket für die Finalrunde um Olympia lösen

Mit einem Sieg in Wales können Horst Hrubesch und die DFB-Frauen das Ticket für die Finalrunde um Olympia lösen. Im TV hat aber der DFB-Pokal der Männer Vorrang.

Mit der Finalrunde um die Olympiatickets dicht vor Augen schärfte Horst Hrubesch noch einmal die Sinne. "Es wird eine harte Nuss, da bin ich mir ganz sicher", mahnte der Interimsbundestrainer vor dem letzten Schritt der deutschen Fußballerinnen im verregneten Wales.

Zum Abschluss eines schwierigen Jahres soll am Dienstag (19:30 Uhr/sportschau.de) auf der Insel ein Happy End her. "Die Mädels haben das Hinspiel deutlich dominiert", erinnerte der 72-Jährige an das 5:1 im Oktober in Sinsheim, das auch noch höher hätte ausfallen können: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns den Gruppensieg jetzt noch nehmen lassen."

Denn in Swansea haben die Vize-Europameisterinnen ihr Schicksal als Spitzenreiter der Nations-League-Gruppe A3 vor den punktgleichen Däninnen in der eigenen Hand. Mit einem Sieg gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht ginge es - mit Hrubesch an der Seitenlinie - sicher zum Final Four im Februar. Dann werden die heiß begehrten letzten beiden Europa-Tickets für Paris 2024 ausgespielt.

Als Gruppensieger vorzeitig qualifiziert für den Showdown sind bereits die Weltmeisterinnen aus Spanien sowie Frankreich, als Gastgeber ohnehin gesetzt für die Sommerspiele. Somit würde sogar Platz drei in den Play-offs reichen, falls Les Bleues dort ins Endspiel einziehen.

Neben Deutschland kämpfen am Dienstagabend noch die Niederlande, Europameister England und Belgien in der engen Gruppe A1 um das Weiterkommen. Ausgelost wird die Finalrunde im K.o.-Modus am kommenden Montag.

Hrubesch lässt Zukunft offen

Wie es für Hrubesch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach einer möglichen Olympia-Qualifikation weitergehen soll, ließ Hrubesch noch nicht durchblicken. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir jetzt einfach mal schauen", meinte der beliebte Coach.

Seine Schützlinge sind jedenfalls entschlossen, vier Monate nach dem historischen WM-Debakel in Australien und dem Trubel um Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg den nächsten Schritt zu gehen. "Wir nehmen die Aufgabe zu 100 Prozent ernst und werden wieder alles reinhauen", versprach Debütantin Elisa Senß (Bayer Leverkusen).

"Das ist jetzt auch kein Kinderspiel", warnte Marina Hegering. Die erfahrene Abwehrchefin vom VfL Wolfsburg wird aufgrund einer Gelbsperre nicht helfen können, diese letzte Hürde zu überspringen. Auch Laura Freigang fehlt, wegen Leistenproblemen reiste die Eintracht-Stürmerin am Sonntag ab.

Beim Mitfiebern auf dem heimischen Sofa wird sie die wichtige Partie jedoch vergeblich im linearen TV suchen. Aufgrund der Überschneidung mit gleich zwei Achtelfinal-Übertragungen des DFB-Pokals der Männer (Kaiserslautern-Nürnberg und Mönchengladbach-Wolfsburg) zeigt die ARD das Länderspiel im Livestream.

"Leider war eine andere Anstoßzeit nicht möglich", sagte "ARD"-Sportkoordinator Axel Balkausky dazu auf SID-Anfrage. Das 3:0 der DFB-Frauen im Showdown gegen Dänemark hatte dem ZDF am Freitagabend eine Top-Quote (4,3 Millionen/MA: 17,9 Prozent) im Hauptprogramm beschert.

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