Nagelsmann moniert mangelndes "Emotionalitäts-Niveau"
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Testspiel gegen die Türkei im Berliner Olympiastadion mit 2:3 (1:2) verloren. Die Stimmen:
Julian Nagelsmann (Bundestrainer bei RTL): "Das erste Gegentor ist recht simpel gespielt, wo wir einen Tick zu aggressiv aus der Kette verteidigen. Ein zu einfaches Gegentor am Ende. Ein paar haben nicht das Emotionalitäts-Niveau erreicht, sind nicht an die Grenze gegangen. Wenn wir das Spiel in den ersten zehn Minuten zumachen, gibt es ein anderes Ergebnis. Kai Havertz hat ein herausragendes Spiel gemacht."
Ilkay Gündogan (Nationalspieler und Kapitän bei RTL): "Wir wurden zu lethargisch. Wir sind gut reingekommen, haben danach noch ein, zwei gute Chancen, das Spiel nach 20 Minuten zu entscheiden. Dann waren wir nicht mehr zielstrebig genug. Gegen den Ball war das nicht der Druck, den wir erzeugen wollten - gerade gegen deren Innenverteidiger. Wir waren nicht aggressiv genug. Sie machen die Tore nach Fehlern von uns. Wir waren einfach zu passiv. Das kann nicht der Fall sein. Vielleicht war es auch einfach ein zu guter Start ins Spiel. Am Ende waren wir immer einen Schritt weiter weg, gerade in der ersten Halbzeit. Es fühlt sich so an, als ob wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren haben."
Lothar Matthäus (Rekord-Nationalspieler und RTL-Experte): "Der türkische Erfolg geht in Ordnung. Sie waren das aktivere Team. Die Türkei war die eingespieltere Mannschaft als die deutsche. 4-2-3-1, das sollte das Grundsystem der deutschen Mannschaft sein. Dann gab es später wieder die Dreierkette, die die deutsche Mannschaft nicht beherrscht. Die Mannschaft ist auf einigen Positionen nicht so eingespielt wie die türkische Mannschaft. Gündogan und Kimmich passen meiner Meinung nach auf der Doppel-Sechs nicht zusammen. Ich glaube, dass sie sich gegenseitig nicht gut tun."