12.10.2023 16:49 Uhr

Der Hoffnungsträger in der ÖFB-Offensive

Christoph Baumgartner erzielte bereits wichtige Tore für Österreich
Christoph Baumgartner erzielte bereits wichtige Tore für Österreich

Christoph Baumgartner hat in der Offensive von Österreichs Nationalteam schon fast alles gespielt. Im EM-Quali-Schlager am Freitag (20.45 Uhr) in Wien gegen Belgien könnte der Leipzig-Legionär aufgrund mehrerer Ausfälle an vorderster Front gefordert sein. Der 24-Jährige traut sich das zu. "Ich bin jetzt vom Profil nicht der klassische Mittelstürmer, aber gewisse Freiheiten hat man auf der Position, sich Räume zu suchen", sagte Baumgartner am Donnerstag.

Baumgartners Aufgabe könnte im modernen Fußball-Sprech als "falsche Neun" durchgehen. In unterschiedlichen Rollen hätte man unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen, betonte der Niederösterreicher. "Aber in erster Linie geht es darum zu erkennen, wo kann ich aus der Position heraus meine Stärken am besten einbringen." Baumgartner sieht seine durchaus auch rund um das Tor. Zehn Treffer hat der Waldviertler in 29 Länderspielen für Österreich bisher erzielt, die beiden jüngsten beim 2:0-Auswärtssieg im Juni in Schweden.

"Das 1:0 in Schweden war ein Stürmertor, würde ich sagen. Da geht es auch darum, eine Situation schnell zu erkennen und dann mit allem, was man hat, das Tor zu erzielen." Zweite Spitze, hängende Spitze, Flügel - mit all dem hat Baumgartner bereits Erfahrung. "Ich werde in meiner Karriere nie ein richtiger Neuner werden", meinte der quirlige 1,80-Meter-Mann. "Aber wenn es gefordert ist in einem Spiel oder in mehreren Spielen, werde ich mein Bestes auf der Position geben und schauen, dass ich der Mannschaft helfen kann."

Das sagt Baumgartner über Belgien

In der Vorbereitung nach seinem Wechsel nach Leipzig hatten Baumgartner muskuläre Probleme zurückgeworfen, noch am Montag ließ er sich bei einem Spezialisten behandeln. Erst am Samstag gegen Bochum (0:0) absolvierte der Offensivmann sein erstes Pflichtspiel von Beginn an für seinen neuen Klub. Teamchef Ralf Rangnick bestätigte ihn ob der Ausfälle von Marko Arnautovic, Michael Gregoritsch oder Karim Onisiwo gegen die Belgier auch gleich in der Startformation.

"Wir treffen auf eine sehr, sehr starke Mannschaft. Sie stehen nicht zu unrecht in der FIFA-Weltrangliste schon sehr lange sehr, sehr weit oben", sagte Baumgartner über den Weltranglistenfünften, bei dem man im Juni nach dem Führungstor von Gregoritsch ein 1:1 erreicht hatte. "Wir haben in Belgien gesehen, dass wir mithalten können. Es muss viel zusammenspielen, aber wenn, dann können wir das Spiel zu Hause auch gewinnen", meinte Baumgartner.

Es wäre die erste EM-Ticket-Party, die er mit dem A-Team feiern kann. Bei der wegen Corona um ein Jahr verschobenen EM 2021 erzielte Baumgartner das zum Einzug ins Achtelfinale entscheidende 1:0 gegen die Ukraine. Bei der erfolgreichen Quali - das Ticket fixierten die Österreicher im November 2019 mit einem 2:1-Heimsieg gegen Nordmazedonien - war der damals 20-Jährige aber noch nicht dabei. "Es wird eine Mega-Atmosphäre herrschen", vermutete Baumgartner.

Die Partie gegen Belgien war im Juni in nur dreieinhalb Stunden ausverkauft. 48.500 Zuschauer werden mit dabei sein. "Wir sind dafür verantwortlich, das Ganze auch ein bisschen zu entzünden", meinte Österreichs Offensivhoffnung. "Wir wissen, wie es dann im Happel-Stadion zugehen kann. Das kann uns auch ein Stück weit tragen." Man verfüge trotz der Ausfälle noch immer über ein starkes Kollektiv. "Und wir haben auch Spieler, die Spiele entscheiden können." Einer davon ist er selbst, das hat Baumgartner bereits bewiesen.

apa

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