11.10.2023 17:18 Uhr

Schlager genießt Rolle als Nummer eins

Alexander Schlager ist im ÖFB-Tor derzeit unumstritten
Alexander Schlager ist im ÖFB-Tor derzeit unumstritten

Eine so klare Nummer eins wie Alexander Schlager hat Österreichs Nationalteam seit zwei Jahren nicht mehr gehabt. Der 27-Jährige hat sich nach seinem in der Szene anfangs nicht nur von Verständnis begleiteten Wechsel zu Red Bull Salzburg beim Serienmeister durchgesetzt. Am Freitag (20.45 Uhr/live ServusTV) stellt sich der frühere LASK-Kapitän im EM-Quali-Schlager in Wien Belgiens Stürmerstar Romelu Lukaku und dessen Gefährten in den Weg.

Erklärtes Ziel ist es, auch bei der EM im kommenden Sommer erste Wahl zu sein. "Das ist das Größte, was man im Fußball spielen kann", sagte Schlager über eine mögliche Turnierteilnahme. Bei der EM 2021 stand der Salzburger zwar im Kader, musste aber Daniel Bachmann den Vortritt lassen. Ein Sieg gegen Belgien würde das Ticket nach Deutschland bringen, danach bestünden in Aserbaidschan und Estland weitere Chancen. Schlager: "Wenn ich auf die Quali schaue, dann ist das der letzte Schritt. Wir wollen das jetzt durchziehen."

Sein erstes von bisher zehn Länderspielen hat Schlager ausgerechnet im November 2019 gegen Nordmazedonien (2:1) absolviert, als das ÖFB-Team mit einer großen Party in Wien zuletzt eine EM-Teilnahme fixierte. Seither ist bei ihm viel passiert - vor allem in den vergangenen Monaten.

Schlagers Wechsel nach Salzburg hat sich als richtig herausgestellt, obwohl ihm die Bullen nicht die klare Nummer-eins-Position in Aussicht gestellt hatten. Der ÖFB-Keeper, in der Akademie der Salzburger ausgebildet, hat sich gegen den Deutschen Nico Mantl durchgesetzt und bisher starke Leistungen gezeigt - auch in der Champions League. "Das Gefühl, ich muss irgendjemandem etwas beweisen, habe ich nicht. Dafür habe ich davor schon genug richtig gemacht", sagte Schlager über die Zweifler. "Ich genieße es einfach momentan."

"Fußball ist ein Tagesgeschäft"

Am Ziel fühlt sich "Gassi", wie ihn seine Kollegen ob des schon vor dem Teenager-Alter abgelegten früheren Familiennamens Gastberger immer noch nennen, deswegen nicht. "Ich weiß es zu schätzen, wie es momentan läuft. Den Grundstein dafür habe ich in der Vergangenheit gelegt. Aber Fußball ist ein Tagesgeschäft."

Vorerst zählt nur das Spiel gegen Belgien. "Das ist eine Mannschaft, bei der immer sehr viel passieren kann", sagte Schlager über den Weltranglisten-Fünften. "Wenn wir das Proaktive reinbringen, glaube ich aber, dass wir sie zu Fehlern zwingen können." Ausfälle gibt es auf beiden Seiten. Der ÖFB-Auswahl etwa fehlt David Alaba, das neue Innenverteidiger-Duo Kevin Danso/Philipp Lienhart kennt Schlager seit der U21.

Gemeinsam gilt es, Belgiens Offensivstars aufzuhalten. Schlager hat die individuellen Stärken von Lukaku und Co. per Video studiert, wie er es laut eigenen Angaben bei allen gegnerischen Stürmern tut. "Ich kenne gerne die Charakteristiken der Spieler. Sie haben nicht nur einen oder zwei, die richtig gut sind. Sie sind durch die Bank gut." Bezwungen hat Schlager beim 1:1 im Juni in Brüssel aber nur Belgiens Rekordtorschütze Lukaku.

apa

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