29.06.2023 10:33 Uhr

DFB-Vize fordert Umdenken nach U21-Debakel

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann sieht Reformbedarf
DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann sieht Reformbedarf

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann hat nach dem frühen EM-Aus der U21 ein Umdenken in der Jugendarbeit angekündigt.

"Die ganzen Leistungszentren werden ihre Inhalte verändern müssen. Das muss man definitiv machen", sagte Zimmermann in Batumi bei "DFB-TV". Die deutsche U21 war in Georgien als Titelverteidiger mit nur einem Punkt schon in der Gruppenphase gescheitert.

Vor allem der enttäuschende Auftritt gegen die in fast allen Belangen überlegenen Engländer (0:2) brachte Zimmermann ins Grübeln. "Diese Geschwindigkeit, die Zweikampfstärke, die auch schon die Tschechen hatten. Da muss man an einigen essenziellen Punkten Korrekturen anbringen", sagte der 62-Jährige.

Zimmermann wies jedoch auch auf das Fehlen von 13 Spielern hin, die DFB-Trainer Antonio Di Salvo wegen Verletzungen oder der Abstellung zur A-Nationalmannschaft nicht zur Verfügung standen.

Positives Fazit über U21-Jahrgang

"Gegen England haben wir letztes Jahr auf Augenhöhe gespielt, mit acht Spielern, die heute gefehlt haben. Jetzt merkt man, dass acht fehlen, und dann liegst du halt deutlich im Hintertreffen", sagte er.

Das Urteil über den aktuellen Jahrgang, für den mit dem EM-Aus auch die Karriere im U-Bereich des DFB endete, fiel daher insgesamt positiv aus.

"Wenn man 360 Grad denkt, wird man schnell erkennen können, dass der Jahrgang alles andere als so schlecht ist, wie er jetzt gerne dargestellt wird und die Jugendarbeit in Gänze. So schlecht sind wir nicht, sonst wären wir nicht U17-Europameister geworden und sonst hätten wir die Erfolge mit der U21 in den letzten zehn Jahren auch nicht gehabt", sagte Zimmermann.

Erst am Mittwoch hatte der DFB eine grundlegende Reform der höchsten Junioren-Wettbewerbe beschlossen. "Es ist an der Zeit, mutige Veränderungen einzuleiten. Meine Vision ist es, dass wir langfristig einen größeren Pool an herausragenden Talenten haben werden, als es heute noch der Fall ist", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften.

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