24.08.2022 14:01 Uhr

Mit Zuversicht: Berger kämpft erneut gegen den Krebs

Ann-Katrin Berger ist erneut erkrankt
Ann-Katrin Berger ist erneut erkrankt

Bei Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger wurde erneut Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Der Zuspruch aus der Fußball-Welt ist enorm, Bergers Zuversicht groß.

Ann-Katrin Berger flogen die Herzen zu. Den schweren Kampf gegen den zurückgekehrten Krebs muss die deutsche Nationaltorhüterin nicht allein bestreiten. Nach der erschütternden Diagnose erhielt Berger aus der Fußball-Welt ganz viel Zuspruch.

Ob DFB-Kapitänin Alexandra Popp oder Lina Magull, Julia Gwinn oder Klara Bühl, die Kolleginnen von ihrem Verein FC Chelsea oder oder oder: Sie alle sind in Gedanken bei Berger und kommentierten den viel zitierten Social-Media-Eintrag der Torhüterin mit Herzchen und aufmunternden Worten - sie alle wissen um die Geschichte hinter dem Post: Im November 2017 war bei der damals 27-jährigen Berger schon einmal eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden.

Nach vier krebsfreien Jahren ist die schlimme Krankheit zurück, ihre Behandlung beginnt noch in dieser Woche. Sie arbeite, das schrieb Berger bei Instagram, "eng mit dem Vereinsarzt und einem Spezialisten in London zusammen". Die Keeperin vom FC Chelsea ist "zuversichtlich", dass die Behandlung so gut anschlagen werde wie beim ersten Mal. Berger will ihren Kampf öffentlich führen, um anderen Betroffenen eine Inspiration zu sein.

Berger geht die schwere Zeit nach der neuerlichen Schockdiagnose erneut mit ganz viel positiver Energie an und will die bevorstehenden harten Wochen und Monate wieder meistern. "Als Sportlerin musst du jeden Tag kämpfen, und das werde ich tun", so die Vize-Europameisterin, die bei der EM in England allerdings ohne Einsatz geblieben war.

Erste Krebs-Erkrankung liegt fünf Jahre zurück

Bei ihrem ersten Kampf gegen den Krebs, damals in den dunklen Tagen des Herbstes 2017, spielte Ann-Katrin Berger für Birmingham City. Am Tag nach der schlimmen Diagnose ging sie tatsächlich zum Training, zwei Wochen später wurde sie sechseinhalb Stunden lang operiert. "Das Gefühl, einzuschlafen und nicht zu wissen, was passiert, war heftig", sagte sie im vergangenen Jahr in einem Interview. Es schloss sich eine höchst unangenehme Radio-Jod-Therapie an. Die Behandlung verlief erfolgreich, am 4. Februar 2018 gab sie ihr Comeback.

"Es war eine der größten Herausforderungen in meinem Leben. Sie hat mich geprägt, und ich bin dadurch größer, stärker und ehrgeiziger geworden", sagte Berger damals der Sport Bild. 2017 hatte die schlimme Diagnose sie schwerstens schockiert, aber nicht umgeworfen. "Beim Gespräch mit dem Arzt war auch eine Psychologin anwesend. Sie wussten ja, was sie mir gleich sagen müssen", berichtete sie 2021. Sie habe nur zwei Fragen gehabt: "Meine erste war, ob ich sterben werde. Die zweite, ob ich auch wieder Fußball spielen kann, wenn ich nicht sterbe."

Das ist ihr damals eindrucksvoll gelungen - und es soll ihr ein weiteres Mal gelingen.

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