18.06.2021 05:00 Uhr

ÖFB-Kicker gestehen Niederlandes Überlegenheit

Sabitzer gestand niederländische Überlegenheit
Sabitzer gestand niederländische Überlegenheit

Die Hoffnung auf eine EM-Überraschung gegen den Gruppenfavoriten ist für Österreichs Teamspieler nicht in Erfüllung gegangen. Beim 0:2 am Donnerstag in Amsterdam gegen die Niederlande waren die ÖFB-Kicker von einem Erfolgserlebnis weit entfernt und mussten danach die Überlegenheit des Gegners eingestehen. "Sie waren fußballerisch auf einem höheren Niveau als wir, deshalb haben sie verdient gewonnen", bilanzierte Marcel Sabitzer.

Auch Christoph Baumgartner hob die Qualitäten der Niederländer hervor. "Sie haben auf manchen Positionen absolute Weltklassespieler, das muss man neidlos anerkennen. Wenn man da etwas holen will, muss man halt aus Halbchancen Tore machen", betonte der Hoffenheim-Profi.

Mehr als Halbchancen waren für die ÖFB-Auswahl am Donnerstag auch nicht drin. "Ich glaube schon, dass wir die eine oder andere Möglichkeit gehabt haben. Absolut chancenlos waren wir nicht. Aber gerade in einer Phase, in der wir ein bisschen mehr Druck gemacht und besser die Räume gefunden haben, haben sie uns mit dem 2:0 den Stecker gezogen", sagte Baumgartner.

Der Niederösterreicher gab Probleme im ÖFB-Offensivspiel zu. "Wir haben es zu wenig geschafft, zwingend in die Box zu kommen, hatten nicht die perfekte Abstimmung. Gregerl (Anm.: Michael Gregoritsch) und ich sind manchmal gleichzeitig auf die Zehnerposition gekommen. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass uns ein bisschen die Tiefe gefehlt hat", erklärte Baumgartner.

Auch Stefan Lainer zeigte sich selbstkritisch. "Insgesamt hat nach vorne die Durchschlagskraft und vielleicht ein bisschen die Tiefe gefehlt", analysierte der Salzburger und zog ebenfalls den Hut vor der Leistung der Niederländer. "Jeder von uns hat 100 Prozent auf dem Platz gelassen, aber man muss sagen, dass sie am Ende um ein Alzerl mehr Qualität gehabt haben. Jeder war bemüht, aber es hat ein bisschen die Qualität im eins gegen eins gefehlt."

Möglicherweise wäre die Partie mit Marko Arnautović anders gelaufen, vermutete Lainer. "Natürlich hat uns ein Spieler wie er gefehlt, der in gewissen Situationen Überzahl schaffen kann. Aber das darf keine Ausrede sein."

Karten nach wie vor gut

Durch das Ergebnis von Amsterdam und den vorangegangenen 2:1-Sieg der Ukraine über Nordmazedonien benötigt Österreich am Montag in Bukarest gegen das Team von Andriy Shevchenko einen Sieg, um die Gruppe auf Platz zwei abzuschließen und sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Bei einem Remis wäre man Dritter, hätte aber mit vier Punkten sehr gute Chancen auf die Teilnahme an der K.o.-Phase.

Möglicherweise geht es sich für Rot-Weiß-Rot sogar mit einer Niederlage aus. Lainer möchte sich aber nicht an Rechenspielen beteiligen. "Egal, ob der dritte Platz reicht oder nicht - wir wollen gegen die Ukraine auf Sieg spielen."

So wie der Gladbach-Profi sprach auch Aleksandar Dragović im Zusammenhang mit dem Ukraine-Match von einem Finalspiel. "Wir wissen, dass wir jetzt noch eine Schippe drauflegen müssen", beteuerte der Innenverteidiger. Zwar habe gegen die Niederlande oft der letzte Pass gefehlt und man habe nicht konsequent auf den Abschluss gespielt. "Dennoch glaube ich, dass wir auf die 90 Minuten aufbauen können. Wir brauchen aber nicht stolz zu sein, wir haben 2:0 verloren", meinte Dragović.

apa

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