28.05.2021 10:14 Uhr

Völler: "Alles möglich" für DFB-Elf, "Befreiung" für Löw

Rudi Völler traut dem DFB-Team bei der EM viel zu
Rudi Völler traut dem DFB-Team bei der EM viel zu

Rudi Völler sieht in Joachim Löws frühzeitiger Bekanntgabe des baldigen Rückzugs "eine Befreiung" für den Fußball-Bundestrainer.

"Den Druck hat er trotzdem, aber er weiß, dass es danach vorbei ist", sagte Völler, selbst einst Teamchef der deutschen Nationalmannschaft, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" mit Blick auf die anstehende EM: "Er wird versuchen, den Titel zu gewinnen, das wird sein Anspruch sein und das auch zu Recht."

Völler glaubt, dass für die DFB-Elf "alles möglich" ist, wenn sie die "mit Abstand schwerste EM-Gruppe" mit Frankreich, Ungarn und Portugal übersteht. "Das Team ist gut genug, um mindestens ins Halbfinale zu kommen", sagte der 61-Jährige.

Am Freitag kommt der deutsche Kader im österreichischen Seefeld zusammen und startet die Vorbereitung auf die EURO (11. Juni bis 11. Juli).

Völlers EM-Favorit ist Frankreich, das sich im Vergleich zum WM-Titel 2018 noch weiterentwickelt habe. "Jeder erwartet da eigentlich den nächsten Titel. Auch die Belgier, Italiener und Engländer sind stark und hungrig", sagte er.

Skeptisch sei er bei den Spaniern, "da ist die goldene Generation weggebrochen". Portugal habe durch viele junge Spieler, die bei internationalen Topklubs spielen, eine "unglaubliche Qualität dazubekommen." 

Völler rechnet mit Havertz-Gala bei der EM

Eine große Rolle bei den Titelkämpfen traut Völler auch seinem ehemaligen Leverkusener Schützling Kai Havertz zu. Er könne bei der EM voll im Fokus stehen, sagte der Sport-Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen im Interview dem "Sportbuzzer" über den Offensivspieler des FC Chelsea.

"Der liebe Gott hat ihm alles in die Wiege gelegt, was man braucht: Er ist schnell, hat eine super Technik, ist torgefährlich und kopfballstark. Auf jeden Fall wird ihm die Zukunft der Nationalmannschaft gehören", sagte Völler. Der 21-jährige Havertz war vor dieser Saison von Leverkusen in die Premier League gewechselt.

Dass Bundestrainer Joachim Löw für die Europameisterschaft vom 11. Juni bis 11. Juli auf Leverkusens Jungstar Florian Wirtz verzichtet, sieht Voller indes nicht als tragisch an.

Der 18-Jährige habe in die Nationalelf reinschnuppern dürfen und er wisse, dass der künftige Bundestrainer Hansi Flick große Stücke auf den Mittelfeldspieler halte, sagte Völler.

"Das erste Länderspiel kommt bestimmt und auch noch weitere, da bin ich sicher. Florian ist mit zwei, drei anderen Spielern das Juwel der U-Mannschaften und wird noch oft das deutsche Trikot tragen", urteilte der 61 Jahre alte frühere Nationalstürmer.

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