Der angekündigte Rückzug von Bundestrainer Joachim Löw ist und bleibt das große Thema der Fußball-Welt. Auch Ex-BVB und Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld zeigte sich vom plötzlichen Aus des Weltmeister-Coaches überrascht.

Er sei von Löws Entscheidung sogar sehr überrascht worden, gestand Hitzfeld im Interview mit dem Schweizer "Blick": "Es hat sich nicht angedeutet." Seiner Meinung nach habe Löw die "richtige Entscheidung" getroffen, urteilte der ehemalige Erfolgstrainer: "Nun kann er sich voll konzentrieren und erfolgreich abtreten." Zu den "Legenden" zähle Löw dank des WM-Titels 2014 auch so schon.

Durchaus spannend ist die Frage, wie es mit Joachim Löw weitergeht. Auch Ottmar Hitzfeld tappt diesbezüglich im Dunkeln und kann lediglich spekulieren. "Da gibt es nicht so viele Alternativen, die kein Rückschritt wären: Frankreich, Spanien, Italien, Brasilien – und das ist dann wieder ein Sprachproblem", gab der 72-Jährige zu bedenken.

Sollte sich Löw für eine künftige Laufbahn als Vereinstrainer entscheiden, "müsste es ein Top-Klub sein", ist Hitzfeld sicher: "In Deutschland kommen nur Dortmund und Bayern infrage."

Hitzfeld über Löw-Nachfolger: "Sehe keinen Besseren"

Dass Hansi Flick in Löws Fußstapfen treten wird, glaubt Hitzfeld nicht. Flick werde beim FC Bayern "noch ein paar Jahre machen", erklärte der Schweizer. "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er Bayern stehen und liegen lässt und zum DFB geht. Ich denke, er braucht das Tagesgeschäft noch." 

Auch Jürgen Klopp hänge noch an der täglichen Arbeit mit der Mannschaft, sagte Hitzfeld. Deswegen sei die Absage des Liverpool-Coaches für ihn auch "keine Überraschung".

Während in der Fußball-Welt fleißig darüber spekuliert wird, wer die Nachfolge von Jogi Löw beim DFB antritt, ist die perfekte Lösung für Ottmar Hitzfeld eigentlich ganz einfach: "Ich kann mir Lothar Matthäus vorstellen. Ich sehe keinen besseren als ihn. Er war Weltklassespieler, kennt Fußball wie kein Zweiter, ist ein Top-Experte. [...] Ja, ich bin für Lothar Matthäus."