06.02.2021 11:51 Uhr

DFB-Boss Keller über Löw: "Wird immer Debatten geben"

Fritz Keller stärkt Joachim Löw den Rücken
Fritz Keller stärkt Joachim Löw den Rücken

Präsident Fritz Keller will den Machtkampf an der Spitze des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) endgültig hinter sich lassen und hat sich erneut hinter Bundestrainer Joachim Löw gestellt.

"Im Mittelpunkt steht, dass wir uns auf die wichtigen Ereignisse im Fußball vorbereiten, die in den nächsten Monaten anstehen", sagte der 63-Jährige im Interview mit "Sportbuzzer": "Wenn man sich auf den Weg begeben hat, einen Verband neu und modern aufzustellen, dann gibt es selbstverständlich auch mal Diskussionen."

Über Monate hatte der Machtkampf zwischen Keller und seinem Generalsekretär Friedrich Curtius geschwelt, Mitte Januar rauften sich beide Parteien zu einem letzten Versuch nochmals zusammen. "Ich stehe für langfristiges Denken in Generationen, dafür, dass wir unsere Arbeit im Sinne unserer Fußballspielerinnen und Fußballspieler ordentlich machen können. Das klappt – und das nicht nur im Moment", sagte Keller.

Der Präsident verteidigte zudem den zuletzt immer wieder in die Kritik geratenen Bundestrainer Joachim Löw. "Wenn Spiele nicht gut laufen, wird es immer Debatten geben. Gerade mit dem Anspruch, den wir haben und den auch die Mannschaft an sich selbst stellt: zurück an die Weltspitze", so Keller.

Sollte die Nationalmannschaft ohne größere Verletzungssorgen bleiben, sei er "optimistisch, dass wir eine erfolgreiche Europameisterschaft und ein erfolgreiches Jahr mit Jogi Löw vor uns haben."

Fritz Keller rechnet mit Geister-EM

Keller hoffe dafür weiter, dass die EM im Sommer trotz der Corona-Pandemie wie geplant in zwölf Ländern wird stattfinden können. "Was aber internationale Fans in den Stadien angeht, da bin ich zurückhaltend", sagte Keller. Das täte ihm vor allem für die Spieler Leid: "Sie haben ein großes Turnier vor der Brust und können es nicht genießen. Das tut mir weh." 

Die UEFA und die Ausrichter bereiten derzeit Szenarien vor, wie die Spiele vom 11. Juni bis 11. Juli in diesem Sommer trotz der Corona-Pandemie funktionieren könnten.

"Unser Euro-Team etwa plant für den Spielort München mit unterschiedlichen Szenarien. Zum Beispiel Spiele ohne Zuschauer im Stadion oder mit einer Auslastung von 30 oder 50 Prozent", sagte Keller mit Bezug auf den deutschen Spielort Allianz Arena, wo drei deutsche Vorrundenspiele sowie ein Viertelfinale geplant sind.

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