09.07.2020 09:19 Uhr

Bierhoff verspricht erfolgreichen DFB-Fußball

Oliver Bierhoff hat sich zur Zukunft von Kai Havertz geäußert
Oliver Bierhoff hat sich zur Zukunft von Kai Havertz geäußert

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat sich zur Zukunft von Nationalspieler Kai Havertz geäußert. Dabei wurde der 52-Jährige überraschend deutlich.

"Er ist ein Spieler für Real Madrid", sagte Bierhoff der spanischen Sporttageszeitung "Marca". Havertz sei "sehr jung, er hat aber schon alles, was es braucht: Talent, Technik, Physis. Er ist ein kompletter Spieler, der für uns sehr wichtig sein wird. Aber er muss auch noch wachsen."

Bierhoff wisse aus eigener Erfahrung, dass ein Wechsel ins Ausland wichtig für die Entwicklung sein kann. "Ich habe fast meine gesamte Karriere außerhalb von Deutschland gespielt und ich denke, so ein Wechsel ist ein Erfolg." 

Der DFB-Direktor versprach zudem für die EM 2021 eine deutsche Nationalmannschaft, die sie wieder begeistern wird. Bundestrainer Joachim Löw werde "unseren Spielstil ändern und damit Erfolg haben. Wir werden ein neues Deutschland sehen".

Die coronabedingte Verschiebung der EURO um ein Jahr sei gut für die nach dem historischen WM-Desaster 2018 verjüngte DFB-Auswahl, betonte der Europameister von 1996: "Wir brauchten mehr Zeit. Spieler wie Sané, Gnabry, Havertz haben alle ein weiteres Jahr auf Top-Niveau." Bierhoff sieht aktuell Weltmeister Frankreich als Favoriten, er weiß aber auch um die hohen Erwartungen zu Hause: "Die Leute werden von uns den Titel verlangen."

Trotz des personellen Umbruchs sind für Bierhoff die Rio-Weltmeister Manuel Neuer und Toni Kroos weiterhin Löws "wichtigste Spieler". Neuers Vertreter Marc-André ter Stegen sei "ein spektakulärer Kerl und beeindruckender Torhüter", müsse aber weiter "geduldig sein", auch wenn dies "hart" für den früheren Gladbacher sei.

Bierhoff hofft auf eine "normale" EM mit Zuschauern, betonte aber: "Das wird nicht einfach." Es wäre "ohne Zweifel einfacher und sicherer" gewesen, das Turnier in einem Land statt in zwölf Gastgeberstädten zu veranstalten, "das hätte auch die UEFA gerne so, aber sie kann es nicht ändern. Die bürokratischen Probleme wären unglaublich."

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