16.11.2018 12:14 Uhr

Kroatien feiert Matchwinner Tin Jedvaj

Tin Jedvaj traf gegen die spanische Auswahl doppelt
Tin Jedvaj traf gegen die spanische Auswahl doppelt

Nach dem Spiel seines Lebens wurde Tin Jedvaj von seinen Mitspielern fast erdrückt. Mit seinem Siegtreffer zum 3:2 (0:0) für Vizeweltmeister Kroatien in der Nachspielzeit gegen Spanien hatte der Bundesligaprofi von Bayer Leverkusen kurz zuvor die 35.000 Zuschauer im Stadion Maksimir in Ekstase versetzt und seiner Mannschaft die Chance auf die Finalrunde in der Nations League gewahrt.

Durch seinen Doppelpack (69., 90.+3.) und einen Treffer von Hoffenheim-Profi Andrej Kramaric (54.) hatten sich die Kroaten nach dem 0:6-Debakel im Hinspiel in Zagreb zudem Genugtuung verschafft. "Wir wollten heute unbedingt gewinnen, das hat jeder gesehen. Wir haben alles gegeben, was wir haben, und sind kurz vor Schluss für unseren Einsatz belohnt worden", sagte der überglückliche Jedvaj nach seinen ersten beiden Länderspieltoren.

Nicht nur deshalb erhielt er in den meisten kroatischen Medien die Höchstnote zehn. "Er war der Hauptdarsteller in einem packenden Krimi", schrieb zudem die Tageszeitung "Vecernji list".

"Wir fahren jetzt mit großem Selbstvertrauen nach Wembley"

Der Verteidiger, der erst mit den Fans und dann mit seinen Kollegen in der Kabine noch ausgelassen den Last-Minute-Sieg gegen Spanien feierte, blickte inmitten der Jubelarien aber auch schon auf kommenden Sonntag. "Wir haben bereits bei der WM bewiesen, dass wir England schlagen können. Wir fahren jetzt mit großem Selbstvertrauen nach Wembley", sagte Jedvaj zum Gruppen-Showdown im englischen Fußball-Tempel.

Für Kroatien, das die Engländer im WM-Halbfinale 2:1 n.V. besiegt hatte, geht es auf der Insel gleichermaßen um den Klassenerhalt der A-Liga wie auch um den Einzug in die Endrunde. Dafür benötigt das Team von Trainer Zlatko Dalic allerdings zwingend einen Sieg. Gewinnt England, sind die Three Lions Gruppensieger. Bei einem Remis hätte Spanien die Nase vorne.

"Wir wollen den Gruppensieg"

"Wir wollen den Gruppensieg", sagte Jedvaj, der bei der WM-Endrunde im vergangenen Sommer in Russland noch keine große Rolle bei den Kroaten gespielt und nur einen Einsatz im letzten Gruppenspiel gegen Island verbucht hatte. Sein 17. Länderspiel könnte für ihn aber der Durchbruch gewesen sein, wie auch Nationaltrainer Zlatko Dalic nach dem Krimi gegen Spanien andeutete.

"Jedvaj hat nach der WM noch einmal einen großen Sprung gemacht. Wir haben uns heute für ihn entschieden, weil er zuletzt auch für Leverkusen getroffen hat. Zudem zeichnet ihn aus, dass er mehrere Positionen spielen kann", sagte der Coach über den Bayer-Profi, der zuletzt seine Torjägerqualitäten offenbart hatte. Genau eine Woche zuvor hatte er die Werkself mit seinem ersten Europacup-Treffer zum 1:0-Sieg gegen den FC Zürich und damit in die K.o.-Runde der Europa League geköpft.

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