05.06.2016 20:35 Uhr

EM-Gastgeber schnappt sich die Favoritenrolle

Mit Les Bleus wird bei der EURO zu rechnen sein
Mit Les Bleus wird bei der EURO zu rechnen sein

Frankreich in der Pole Position - nach einer sehenswerten Generalprobe gegen Schottland trägt der Gastgeber bei der EM-Endrunde nun anstelle von Weltmeister Deutschland die Favoritenrolle.

EM-Gastgeber Frankreich strotzt vor Kraft, der deutsche Auftaktgegner Ukraine tankte Selbstbewusstsein - knapp eine Woche vor dem Eröffnungsspiel in Paris ist Weltmeister Deutschland die Rolle des Topfavoriten auf den Titel erst einmal los.

"Eine rosige Zukunft für die Bleus'", prophezeite "Le Figaro" dem Weltmeister von 1998, der bei seiner EM-Generalprobe in Metz gegen Schottland (3:0) das Publikum mit zumindest phasenweise glamourösem Fußball begeisterte. Mit einer spontanen Ehrenrunde verabschiedete sich das Team von seinen hoffnungsfrohen Landsleuten.

Ein Zaubertor von Olivier Giroud setzte das i-Tüpfelchen auf einen glanzvollen Abend. Der Torjäger, dem in den letzten fünf Spielen sieben Treffer gelangen, zwirbelte den Ball beim 1:0 aus vollen Lauf hinter dem Standbein ins Tor.

Und so konnte auch Nationaltrainer Didier Deschamps nicht umhin, seine Schützlinge in die Favoritenrolle zu hieven: "Wir sind bereit! Wir können Tore schießen und haben zuletzt keine mehr zugelassen. Es war wichtig, unsere Vorbereitungen mit einem guten Spiel abzuschließen."

Shevchenko glaubt an seine Farben

Optimismus versprühte man auch rund um die Mannschaft der Ukraine nach einem 3:1-Erfolg gegen Albanien in Bergamo. Erstmals auch sportlich für eine Endrunde qualifiziert, macht dem Co-Gastgeber von 2012 selbst das EM-Auftaktmatch am Sonntag gegen die Löw-Truppe keine Angst. "Die Deutschen sind Weltmeister, aber unser Enthusiasmus ist groß", betonte die lebende Fußball-Legende Andriy Shevchenko pathetisch.

Allerdings: Torhüter Andriy Pyatov machte mehrfach nicht den allersichersten Eindruck und verschuldete auch den Gegentreffer. Wegen seiner großen internationalen Erfahrung gilt der 31-Jährige aber als gesetzt.

EM-Neuling Nordirland, letzter Vorrundengegner der DFB-Elf, blieb zwar beim 0:0 in Trnava gegen die Slowakei zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen, aber auch den Nachweis echter EM-Qualitäten schuldig. Einen Anlass zum Feiern hatte eigentlich nur Aaron Hughes, als erster nordirischer Feldspieler überhaupt kam der 36 Jahre alte Verteidiger zu seinem 100. Einsatz im Nationalteam.

Österreichs Motor stottert noch arg

Wenig Grund zum Jubel hatte hingegen die Nationalmannschaft Österreichs, die in Wien gegen die diesmal nicht für die EM qualifizierten Niederländer mit 0:2 verlor. Zuvor hatte die rot-weiß-rote Auswahl in 23 Länderspielen immer mindestens einen Treffer erzielt.

Beunruhigend fand Kapitän Christian Fuchs diese Niederlage indes nicht. "Ich denke, dieses Match hatte nicht viel Aussagekraft. Wir waren die bessere Mannschaft, haben nur etwas unglücklich agiert", sagte der Abwehrspieler des englischen Sensationsmeisters Leicester City.

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