13.05.2015 11:53 Uhr

Frauen: Stadion des CL-Finals in der Kritik

Hier findet das Champions-League-Finale der Frauen statt
Hier findet das Champions-League-Finale der Frauen statt

Der Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark als Schauplatz des Frauen-Finales der Champions League stößt bei den Protagonistinnen auf wenig Begeisterung.

"Ich habe mir das im Internet angesehen und auch erst gedacht: Mein Gott! Ich kannte das Stadion nicht, und es gibt in Berlin bestimmt schönere Stadien ohne Tartanbahn", sagte Nationalspielerin Fatmire Alushi, die dort am Donnerstag mit Paris Saint-Germain auf ihren Ex-Klub 1. FFC Frankfurt trifft, im Interview mit der "Berliner Zeitung".

"Leider werden wir Frauen in dieser Hinsicht nicht genügend wertgeschätzt", kritisierte Alushi, die sich das Finale im Olympiastadion oder im Stadion an der Alten Försterei gewünscht hätte. Dass die 17.174 Zuschauer fassende Arena im Ortsteil Prenzlauer Berg wohl ausverkauft sein wird, habe aber viele ihrer Kolleginnen beim französischen Vizemeister erstaunt.

Auch Siegfried Dietrich, Manager des 1. FFC Frankfurt, hat die Wahl der Austragungsstätte kritisiert. "Ich glaube, solch ein Endspiel hätte 50 000 Zuschauer verdient", sagte Dietrich.

Der Deutsche Fußball-Bund wollte das Spiel im Olympiastadion austragen, doch die UEFA als Veranstalter zog die wesentlich kleinere Arena im Berliner Osten vor. "Die Entwicklung des Frauenfußballs geht schnell voran. Die Partie wird europaweit von rund zehn Millionen Menschen im Fernsehen verfolgt werden. Es ist wichtig, dass auch viele Leute live dabei sind", monierte Dietrich die Entscheidung.

FFC-Mittelfeldspielerin Kerstin Garefrekes "hätte nichts gegen das Olympiastadion" gehabt, beteuerte aber: "Zur Not hätte ich auch in Wanne-Eickel auf einem Ascheplatz gespielt." Aus ihrer Sicht sei in der Arena, die voll besetzt sein wird, alles bestens vorbereitet.

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sid/dpa

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