10.02.2015 13:01 Uhr

Aues Sponsor sauer über "Nazi"-Plakate

Entgleisung: Aue droht wegen dieses Banners Ärger
Entgleisung: Aue droht wegen dieses Banners Ärger

Erzgebirge Aue drohen nach dem Eklat um die Nazi-Plakate im Heimspiel gegen RB Leipzig (2:0) am vergangenen Freitag finanzielle Konsequenzen durch einen der Haupt-Sponsoren. Landrat Michael Czupalla (CDU), Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, stellte die weitere Förderung des Tabellenvorletzten infrage.

"Zwar liegt die Entscheidung des Sponsorings des Auer Stadions bei der örtlichen Sparkasse, aber wir als Verband überlegen uns nun schon, was wo weiter gefördert wird, wenn dem nicht Einhalt geboten werden kann", sagte der Landrat des Landkreises Nordsachsen der Bild, wie seine Pressestelle dem SID bestätigte.

Aues Stadion trägt seit 2011 den Namen "Sparkassen-Erzgebirgsstadion". Dafür soll der Klub bis Vertragsende im Jahr 2020 rund 500.000 Euro pro Jahr bekommen. Auer Fans hatten beim Spiel am Freitag Leipzigs Klubbesitzer Dietrich Mateschitz mit Nazi-Vergleichen beleidigt. 

"Das ist eine riesengroße Sauerei. Wir fördern den Sport der Region, aber so was schadet extrem", sagte Czupalla über die Plakate. Auf der Tribüne war ein Plakat in die Höhe gehalten worden, das Mateschitz in Nazi-Uniform mit der Aufschrift "Aus Österreich nur das Beste für Deutschland" zeigte. Ein Spruchband schlug in die gleiche Kerbe: "Ein Österreicher ruft und ihr folgt blind, wo das endet weiß jedes Kind. Ihr wärt gute Nazis gewesen!"

RB Leipzig will sich nach dem Eklat öffentlich zu dem Thema nicht mehr äußern. Man wolle die Ermittlungen des Kontrollausschusses des DFB abwarten, teilte der Klub mit. Derweil soll sich RB-Besitzer Dietrich Mateschitz in der Debatte zu Wort gemeldet haben. "Das interessiert mich nicht", hatte der 70-Jährige laut des Schweizer Online-Portals Blick.ch zu den Beleidigungen gesagt.

Mehr dazu:
>> Aue: DFB leitet Ermittlungsverfahren ein

sid

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