09.10.2014 12:05 Uhr

Hrubesch mit U19-EM-Siegern

U21-Trainer Horst Hrubesch lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Foto: Jens Wolf
U21-Trainer Horst Hrubesch lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Foto: Jens Wolf

Die Weltmeister können nicht helfen, aber davon lässt sich Horst Hrubesch überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Vor dem Playoff-Hinspiel in der Ukraine in Tscherkassy ist der U21-Coach voller Zuversicht, dass sein Team das Ticket zur EM-Endrunde 2015 in Tschechien löst.

"Die Mannschaft ist so fokussiert, dass wir diese Playoffs gewinnen können", befand der Trainer nach dem Kurzlehrgang in Düsseldorf. Auch ohne seine "erste Verteidigungsreihe" sei die Mannschaft stark genug. "Das darf keine Rolle spielen. Wir haben das von Anfang an gewusst und uns breit aufgestellt", sagte Hrubesch.

Ohne die zur A-Nationalmannschaft abgestellten Matthias Ginter, Shkrodan Mustafi, Erik Durm und Antonio Rüdiger ist das Team in Tscherkassy, etwa 150 Kilometer südöstlich von Kiew, eingetroffen. Bedenken wegen der politischen Situation im Land und wegen des Krisenherdes in der Ost-Ukraine hat der Coach nicht. "Wir haben der Mannschaft gesagt, dass es überhaupt kein Problem ist und sie auch über die Situation informiert. Es ist von allen Seiten abgesichert", erklärte Hrubesch. Auch zwei Sicherheitsbeamte sind mit im Team.

Can und Younes fallen aus

Der DFB-Coach hat trotz der Abstellungen und den verletzungsbedingten Ausfällen von Emre Can und Amin Younes eine schlagkräftige Truppe beisammen, die auch zu großen Teilen den Kern der bisherigen Qualifikationsspiele bildete. Zudem sind in Joshua Kimmich (RB Leipzig) und Niklas Stark (1. FC Nürnberg) zwei U19-Europameister und in Max Meyer (Schalke 04) ein gestandener Bundesligaspieler an Bord. "In Max Meyer haben wir eine sehr gute Alternative, da konnten wir noch mal richtig nachlegen", sagte Hrubesch.

Die Ukraine hat sich mit nur einer Niederlage ebenso souverän für die Playoffs qualifiziert wie die unbesiegte DFB-Elf, die zuletzt 2011 eine EM-Endrunde verpasste und die letzten beiden Playoffs 2008 und 2012 für sich entscheiden konnte. Hrubesch stuft den EM-Zweiten von 2006 als durchaus gefährlichen Gegner ein. "Die wollen zur EM, wir wollen zur EM, aber nur einer kann das Ticket lösen. Ich erwarte zwei enge Begegnungen", sagte der DFB-Trainer. Personell setzt er in etwa auf die Elf, die die beiden letzten Gruppenspiele gegen Irland und Rumänien gewann. "Wir werden von der Aufstellung nicht allzu viel ändern, sondern versuchen, die eingespielte Mannschaft aufs Feld zu schicken."

Wieder dabei sind auch die Torhüter Marc-Andre ter Stegen und Bernd Leno, die sich einen spannenden Kampf um die Nummer eins liefern. "Jeder will spielen. Da darf man sich nicht ausruhen", sagte Leno, der bei der EM-Endrunde 2013 in Israel im Tor stand, dem verbandseigenen "DFB-TV". Auch der seit Saisonbeginn beim FC Barcelona unter Vertrag stehende ter Stegen hofft auf seinen Einsatz. "Ich kann nur Argumente liefern, entscheiden müssen andere", sagte der Mönchengladbacher. Hrubesch hat sich bereits entschieden - für das erste Spiel. "Ich habe noch keine komplette Festlegung gemacht. Letztlich ist das auch eine Bauchentscheidung, alle drei Torhüter, auch Timo Horn, sind fast auf dem gleichen Niveau."

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dpa

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