Zu Beginn der Rückrunde der Super League kommt es am Sonntag (ab 16.00 Uhr im weltfussball-Liveticker) gleich zum Duell der beiden Berner Teams. Während die Young Boys mitten im Spitzenkampf sind, sucht der FC Thun nach Orientierung im Mittelfeld der Tabelle.

Das Berner Derby versprach in den vergangenen Jahren stets Spannung. In der Hinrunde konnten beide Teams zuhause siegen. Jeweils mit einem Tor Unterschied (3:2, 1:0). Der Mann, auf den die Augen diesmal gerichtet sein werden, ist Josef Martínez. Von der Hauptstadt im Sommer ins Oberland ausgeliehen, avancierte er mit acht Toren zum Liga-Topscorer. In der Winterpause holten die Young Boys den Offensivmann aus Venezuela nun schleunigst zurück.

Zahlreiche Ausfälle bei YB

Martínez ist nicht der einzige Neuzugang, der YB in der Rückrunde verstärken soll. Auch der ausgeliehene Jan Lecjaks kehrte zurück, zudem erhielten die Nachwuchstalente Florent Hadergjonaj und Leonardo Bertone einen Profivertrag. Mit François Affolter (nach Luzern), Haris Tabakovic (leihweise zu Wil) und Dusan Veskovac (nach Toulouse) gibt es jedoch auch Abgänge.

Diese stellen die Young Boys wieder einmal vor ein Problem in der Defensive. Auch verletzungstechnisch können die Gelbschwarzen nicht ohne Sorgen in die Rückrunde starten. Marco Wölfli, Marco Bürki, Josh Simpson und Pascal Doubai werden lange ausfallen, gegen Thun sind neben den gesperrten Renato Steffen und Steve von Bergen auch Samuel Afum, Christoph Spycher und Alexander Gerndt fraglich.

Auch Thun mit Personalproblemen

Der FC Thun auf der anderen Seite konnte in der Hinrunde endlich wieder einmal auf internationaler Ebene kämpfen. Doch bald wurde man von der Realität eingeholt und nach drei Punkten aus sechs Spielen, müssen sich die Oberländer nun wieder auf die Liga konzentrieren. Dort stehen sie momentan im Niemandsland der Tabelle mit sechs Punkten Rückstand auf einen Europacup-
Platz und sieben Punkten Vorsprung auf den Vorletzten.

Der Abgang von Torjäger Martínez schmerzt, mit der Ausleihe von Adrian Nikçi von Hannover 96 will man dies kompensieren. Mit Mathieu Salamand gibt es nur eine weitere Veränderung, er wechselte zum FC Biel. Doch auch Thun wird nicht komplett nach Bern reisen, es fehlen die verletzten Marco Schneuwly, Milos Krstic, Lukas Schenkel, Nicolas Schindelholz und Roland Bättig. Gesperrt sind zudem Sékou Sanogo und Dennis Hediger.

Die Ausgangslage verspricht einmal mehr Spannung. Ein Sieg am Sonntag wäre für beide Mannschaften wichtig. Thun will sich wieder der Spitzengruppe annähern, die Young Boys wollen dort unbedingt im Rennen um den Titel bleiben.

>> Liveticker Youngs Boys Bern - FC Thun

Stefan Hürst