Der FC St. Gallen gewinnt in der 16. Runde der Super League mit 2:1 gegen den FC Zürich. Die Grün-Weissen waren lange klar überlegen, mussten am Ende aber doch noch einmal zittern.

Während weit mehr als einer Stunde war St. Gallen deutlich überlegen und führte mit 2:0. Die Tore fielen kurz vor und kurz nach der Pause. In der Schlussviertelstunde drehte Zürich aber plötzlich auf. Zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Gavranovic kamen sie aber nicht mehr.

In der ersten Halbzeit war St. Gallen spielbestimmend und weitaus aktiver als die enttäuschenden Zürcher, die den Schwung aus dem 4:1-Sieg vom letzten Wochenende gegen Sion nicht mitnehmen konnten. Den St. Gallern hingegen war die strapaziöse Rückreise aus Krasnodar zu keiner Zeit anzusehen. Bereits in der dritten Minute hätte St. Gallen durch Stéphane Nater in Führung gehen können. 20 Minuten später hatte dann Pedro Henrique den Führungstreffer auf dem Fuss, traf aber das Tor nicht. St. Gallen antwortete mit einer Serie von guten bis sehr guten Chancen, konnte aber ebenso wenig reüssieren. Vor allem Janjatovic hätte St. Gallen eigentlich in Führung bringen müssen, als er in der 27. Minute gleich zweimal aus bester Position zum Abschluss kam. So dauerte es bis in die 45. Minute, bis Goran Karanovic den verdienten Führungstreffer doch noch erzielen konnte. Er traf nach einem perfekt getretenen Eckball von Wüthrich per Kopf. Da St. Gallen mehr Spielanteile und auch ein klares Chancenplus hatte, ging die Führung zur Pause auch absolut in Ordnung.

Nach der Pause ging das Spiel lange im gleichen Stil weiter. Schon in der 51. Minute gelang Roberto Rodriguez nach einem schönen Doppelpass mit Wüthrich das 2:0. In der Folge hätte Karanovic zweimal die Führung weiter erhöhen müssen, scheiterte aber entweder am eigenen Unvermögen wie in der 58. Minute nach einem Abpraller von Da Costa oder an eben diesem Da Costa, der in der 71. Minute das 1-gegen-1-Duell für sich entscheiden konnte. So hatte der FCZ weiter Hoffnung auf einen Punktgewinn und tatsächlich drehten die Gäste in der Schlussviertelstunde plötzlich noch auf. Zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Gavranovic auf Pass von Schönbächler in der 81. Minute reichte es dem FCZ aber nicht mehr. In der 93. Minute konnte FCSG-Goalie Lopar einen Kopfball von Jorge Teixeira noch an die Latte lenken.

So kamen die Grün-Weißen noch einmal mit einem blauen Auge davon und sicherten sich die drei Punkte, mit denen der Anschluss an die Tabellenspitze gehalten werden kann. Die Zürcher befinden sich derweil weiter im Krebsgang und konnten erneut nicht zwei Siege aneinander reihen. Die letzte Viertelstunde hat allerdings gezeigt, wozu die Zürcher fähig wären. Schon am Mittwoch können sie gegen den gleichen Gegner an gleicher Stätte im Rahmen des Cups versuchen, von Beginn weg so druckvoll zu agieren.

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Ralph Lehner