In einer wenig ereignisreichen Partie gewinnen die Berner Young Boys mit 3:0 gegen den FC Aarau. Die Tore beim verdienten, aber zu hoch ausgefallenen Sieg erzielten Frey (2) und Affolter. Damit kann YB die sieben Spiele andauernde Sieglosigkeit beenden.

YB vermochte zwar nicht vollends zu überzeugen, zeichnete sich aber durch eine gute Chancenauswertung aus und verdiente sich den Sieg aufgrund der zielstrebigeren und abgeklärteren Spielweise. In der ersten Hälfte waren die Berner die klar bessere von zwei bescheidenen Mannschaften. Die einzige gute Torchance verwertete Michael Frey in der 20. Minute zum 1:0. Der YB-Stürmer profitierte von einem Abpraller von Aarau-Goalie Joël Mall, der einen Abschluss von Alexander Gerndt aus kurzer Distanz zuerst noch abwehren konnte. Der Schwede Gerndt war es auch, der mit einem gefährlichen Schuss in der 28. Minute die zweitbeste Torchance besass, aber knapp am Tor vorbeizielte.

FCA-Trainer René Weiler setzte schon zur Pause voll auf die Karte Risiko, wechselte zweimal und stellte sein System auf. Tatsächlich kamen die Gäste besser ins Spiel und erarbeiteten sich zunehmend bessere Torchancen. Allerdings ergaben sich dadurch für YB auch größere Freiräume bei Gegenstössen, von denen zwei zu weiteren Treffern führten. In der 63. Minute konnte Frey über seinen zweiten persönlichen Treffer jubeln, nachdem er eine Massflanke von Renato Steffen aus kurzer Distanz einnicken konnte. In der 82. Minute war es dann der für Frey eingewechselte Affolter, welcher auf Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Kubo mit dem 3:0 die definitive Entscheidung herbeiführte. Danach kam Aarau zwar noch zu drei hochkarätigen Chancen zum Ehrentreffer, doch Wölfli hielt seinen Kasten mit schönen Paraden rein.
Mit dem zu deutlichen, aber verdienten Sieg konnte YB die sieben Spiele andauernde Sieglosigkeit beenden und vorübergehend bis auf vier Punkte zu Leader Basel aufschließen. Vor dem nächste Woche anstehenden Spitzenkampf gegen GC konnten die Berner damit auch wieder etwas Moral tanken. Für Aarau hingegen endete der Abend in einer Enttäuschung. Und weitere schwere Spiele stehen dem Aufsteiger bevor: Die nächsten drei Gegner, jeweils im Brügglifeld, werden St. Gallen, Basel und GC sein. In diesen Spielen zu punkten, dürfte wohl kaum einfacher werden.

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Ralph Lehner